Tap-Flieger: Bald unter lateinamerikanischer Kontrolle?

Avianca vor Übernahme von TAP

Nur noch einen Bieter gibt es für die portugiesische Nationalairline. Und der könnte den Verkauf schon bald unter Dach und Fach bringen.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Einst reisten portugiesische Seefahrer nach Südamerika um dort Schätze zu heben, heute geht die Reise immer öfter auch in die andere Richtung. Der brasilianisch-kolumbianische Investor Germán Efromovich ist so ein neuer Abenteurer. Unterwegs ist er nicht mit einer Karavelle, sondern mit dem Jet und seine Absichten sind freilich völlig friedlich. Der 64-Jährige steht mit seiner Synergy Group kurz davor, die traditionsreichen Transportes Aéreos Portugueses oder kurz TAP zu übernehmen. Am Mittwoch wird er in Lissabon Fernando Pinto treffen, den Chef der Nationalairline des Landes in Europas äußerstem Westen. In den Gesprächen wird es um Details der Übernahme gehen, wie die Wirtschaftszeitung Diario Economico schreibt.

Die Politik mischt sich ebenfalls bereits kräftig ein. Bereits übers Wochenende trafen sich der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos und Portugals Premier Pedro Passos Coelho. Eines der Ziele des Staatsbesuches sei, den Verkauf von TAP festzuzurren, berichtet der Radiosender RCN. Der Zukauf werde Avianca weiter stärken und zu einem weltweit wettbewerbsfähigen Anbieter machen, so der Präsident. «Früher haben die Europäer bei uns eingekauft, nun kaufen wir bei ihnen ein», so Santos. Bis Ende des Jahres will Portugal den Verkauf über die Bühne bringen.

Perfekte Synergien

Efromovich ist mit seiner in Rio de Janeiro sitzenden Synergy mittlerweile der einzige übrig gebliebene Bieter für Portugals Nationalairline. Andere Interessenten wie die Lufthansa, IAG um British Airways und Iberia, Etihad, Delta oder Virgin Atlantic sahen sich laut Medienberichten zwar die Unterlagen zum Verkauf an, doch konkrete Offerten gingen in der Folge keine ein. Efromovich kontrolliert bereits 100 Prozent von Avianca Brasil und mehr als 60 Prozent der kolumbianischen Avianca-Taca. Er könne auf diesem Planeten keine Fluglinie erkennen, die ergänzender für sein Portfolio wäre, kommentierte er das Interesse an TAP im Oktober. Er wolle mit Hilfe der portugiesischen Airline ein weltumspannendes Netzwerk schaffen.

Mehr zum Thema

Das Cabo St Vincent ist Europas südwestlichster Punkt

Wo Europa endet und das Abenteuer beginnt

Blick aus einem Airbus A330 Neo von Tap auf Lissabon: Nun ist klar, wie die Privatisierung umgesetzt wird.

In diesen sechs Schritten privatisiert Portugal Tap

Löschflugzeug auf dem Douro: Etwas ging schief.

Alle Canadair-Löschflugzeuge Portugals außer Betrieb – mitten in der Waldbrandsaison

Airbus A330-300 von Delta Ai Lines: Das Flugzeug musste in Terceira landen.

Airbus A330 von Delta Air Lines strandet auf kleiner Atlantikinsel

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin