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Surfprofi setzt American Airlines unter Druck

Nach einem Flug mit American Airlines bekam Surfprofi Alex Gray vier seiner fünf Boards zerstört zurück. Das will sich der Amerikaner nicht bieten lassen.

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Surfer sind selten große Fans von Fluggesellschaften. Denn der Transport der Bretter im Flugzeug ist oft teuer, unterliegt strengen Regeln, und wenn die Boards beschädigt werden, ist der Ärger groß. Oder wie das Prime Surfing Magazine es ausdrückt: «Wenn wir am Flughafen Frankfurt über unsere angebrochenen Surfboards weinen, werden wir im besten Falle auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen verwiesen.»

Solche Probleme haben nicht nur Hobby-Wellenreiter, sondern auch Surfprofis, die ständig mit mehreren Brettern in Flugzeugen unterwegs sind. Das zeigt aktuell der Fall des Amerikaners Alex Gray: Nach einem Flug mit American Airlines von Honolulu nach Los Angeles sah er, dass sein Board-Bag – die Tasche für die Surfbretter – beschädigt war. Daher filmte er wie er die Tasche öffnete, für deren Transport er 150 Dollar gezahlt hatte. Das Ergebnis: Von fünf Surfbrettern waren drei angebrochen und eines ganz zerbrochen.

Druck über Instagram und TV

Dazu ist zu sagen: Surfbretter bekommen zwar leicht Macken, wenn zum Beispiel etwas Schweres drauf fällt. Aber um ein Board komplett zu zerbrechen, braucht es enorme Kräfte. Wenn Gepäckarbeiter ein Board fallen lassen, wie es Passagiere 2016 in Neuseeland filmten, reicht das bei Weitem nicht aus, um ein Brett zu zerbrechen oder auch nur anzubrechen.

Alex Gray wusste also, dass jemand nicht nur ein bisschen unsorgsam mit seinem Besitz umgegangenen war. So beschloss er, den Schaden nicht nur der Fluglinie zu melden, sondern diese auch unter Druck zu setzen: Er schrieb American Airlines öffentlich über seinen Instagram-Account mit mehr als 81'000 Followern und führte den Hashtag #americanairlinesbreakssurfboards ein. Er trat auch in einer Fernsehsendung auf (Video siehe oben). Beim Sender KTLA vermutete er, jemand habe die Bretter aus der Tasche genommen und später wieder hineingesteckt.

Nicht der erste Fall

Auf Nachfrage des Action-Sport-Portals Grind TV entschuldigte sich die Pressestelle von American Airlines für den Schaden und sagte, man sei mit dem Surfprofi in Kontakt. Dem widersprach Gray: Er sei bis dahin von der Airline nicht persönlich kontaktiert worden. Das änderte sich jedoch. Denn einige Tage später verkündete der Surfer bei Instagram, die Fluggesellschaft habe zugesagt, ihm die zerstörten Bretter und die Tasche zu erstatten und ihm auch die Gepäckgebühr zurückzuzahlen.

Das Surfmagazin The Inertia schrieb nach einem Gespräch mit Gray, Amercian Airlines zahle ihm 3500 Dollar, «die höchste Erstattung, die nach den Richtlinien des Unternehmens erlaubt ist». Der Surfer sagte, er wolle davon sein Equipment ersetzen und einen Teil des Geldes spenden. Außerdem erklärte er, American Airlines vermute, dass die Tasche mit den Brettern überfahren wurde.

Zerstörte Boards auch bei Jet Blue

Alex Gray ist übrigens nicht der erste Surfprofi, der seine Bretter zerstört von einer Fluggesellschaft zurückbekam. 2015 veröffentlichte der spätere Weltmeister John John Florence dieses Foto nach einem Flug mit Jetblue:

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