Red Wings soll insgesamt acht wieder flugtauglich gemachte Tu-204 und Tu-214 erhalten.
Russland

Staatlicher Leasinggeber beschert staatlichem Flugzeugbauer Großauftrag

UAC hat sich einen Auftrag über 238 Flugzeuge gesichert. Hauptkunde ist das staatliche Leasingunternehmen GTLK. Es geht um Tupolev Tu-214, Superjet 100 und Ilyushin Il-114-300.

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Rund 6500 Kilometer östlich von Moskau, in Vladivostok, fand diese Woche das seit 2015 stattfindende Eastern Economic Forum statt. Das Motto der achten Auflage lautete: Ferner Osten – 2030 – Lasst uns unsere Kräfte bündeln und Chancen schaffen. Ziel des Treffens ist es, Investitionen im russischen Fernen Osten zu fördern.

Für Aufsehen sorgte am Forum eine Ankündigung der staatlichen Leasinggesellschaft GTLK. Sie hat eine Großbestellung beim staatlichen Luftfahrtkonsortium United Aircraft Corporation UAC platziert. Sie umfasst die Lieferung von 238 Flugzeugen: 132 Superjet 100, 41 Tupolev Tu-214 und 65 Ilyushin Il-114-300. Die russiche Luftfahrt setzt aufgrund der westlichen Sanktionen – gezwungenermaßen – vermehrt auf heimische Flugzeuge. Ab 2030 sollen kaum mehr westliche Flieger in Russland unterwegs sein.

Kunden bleiben unbekannt

Die Flugzeuge sollen zwischen 2027 und 2032 ausgeliefert werden. Kunden sind russische Regionalfluggesellschaften. Um wen es sich dabei konkret handelt, hält GTLK bisher geheim, allerdings dürften Iraero und Aurora Airlines dazugehören.

Es ist der zweitgrößte Auftrag für das das Luftfahrtkonsortium. Nur die staatliche Aeroflot hat mit 339 Exemplaren mehr Flugzeuge bestellt. Nach aktuellem Plan soll die Ilyushin Il-114-300, ein Turbopropflieger für rund 60 Passagiere, bald zertifiziert werden und ab 2026 auf den Markt kommen. Derzeit finden Testflüge statt.

Alle Flugzeugtypen noch nicht zertifiziert

Anders sieht es bei der Tupolev Tu-214 aus. Die Produktion wurde nie ganz eingestellt, lief aber nur noch auf Sparflamme. Im Zuge der Sanktionen entschied sich Russland, die Produktion wieder hochzufahren. Das Land will bis 2030 115 Exemplare bauen. Die neue Version soll 2025 zugelassen werden. Die Zertifizierung des Motors für die neue, russifizierte Version des Superjet 100 soll Anfang 2025 beginnen. Damit soll der Jet für maximal 110 Passagiere ab 2026 ausgeliefert werden.

UAC konnte auch noch einen weiteren Auftrag an Land ziehen. Ein Zusammenschluss aus Fluggesellschaften aus dem Osten Russlands hat acht Superjet 100 bestellt. Die Idee geht auf Russlands Präsident Putin zurück. 2019 hatte er angekündigt, die Airlines im Osten des Landes zu einer United Far Eastern Airline zusammenzuführen. Bleibt zu hoffen, dass alle Flugzeuge pünktlich im Zeitrahmen zertifiziert werden.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Fotos der Flugzeuge. Ein Klick aufs Bild öffnet die Galerie im Großformat.

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