Der damalige Chef von Ethiopian Airlines besucht die Unfallstelle: Neue Vorwürfe an Boeing.
Neue Unterlagen

Spielten Qualitätsmängel bei Absturz der Boeing 737 Max eine Rolle?

Eine Stiftung hat neue Dokumente veröffentlicht. Sie sollen Mängel bei der Produktion der abgestürzten Boeing 737 Max von Ethiopian Airlines zeigen.

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Ed Pierson war früher Manager bei Boeing. Heute leitet er die Foundation for Aviation Safety, welche sich zum Ziel gesetzt hat, «die Sicherheit in der Luftfahrt zu verbessern, indem wir wichtige Probleme, die die kommerzielle Luftfahrt betreffen, erforschen, untersuchen und aufdecken», wie sie selbst schreibt. Ziel sei es, gemeinsam mit Herstellern, Fluggesellschaften und Behörden sinnvolle Veränderungen voranzutreiben.

Jetzt hat Pierson mit seiner Stiftung von Boeing-Mitarbeitenden erhaltene, neue technische Unterlagen veröffentlicht. Sie sollen von der Dokumentation der Boeing 737 Max mit der Seriennummer 7243 stammen – also jenem Flugzeug von Ethiopian Airlines, das im März 2019 in Äthiopien verunglückte, wie zuerst die Zeitung The Seattle Times berichtete. Sie beschreiben Probleme, die während des Bauprozesses aufgetreten sind und die «ein klares Bild von den verwirrenden und chaotischen Produktionsabläufen in der 737-Fabrik zeichnen, als dieses Flugzeug hergestellt wurde».

Fehlende und unsachgemäß installierte Leitungen

Boeing habe stets behauptet, dass Probleme mit der Produktionsqualität nicht zu den beiden Max-Abstürzen in den Jahren 2018 und 2019 beigetragen hätten und das von den Ermittlern bestätigt worden sei, so die Stiftung. «Diese Aussagen sind unwahr.» Nach ihren Angaben weisen die Dokumente unter anderem auf einen Mangel an elektrischen Teilen, fehlende und unsachgemäß installierte Leitungen sowie auf Mitarbeitende hin, die unter extremen Druck gesetzt wurden, um defekte Teile nachzubessern.

Boeing weist die Vorwürfe zurück. Man habe nach dem Absturz von Ethiopian Airlines «voll kooperiert und relevante Informationen für die Untersuchung zur Verfügung gestellt».  Man überlasse weitere Informationen den Ermittlungsbehörden.

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