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Schlappe für Boeing

Singapore Airlines ersetzt 747-Frachter durch Airbus A350 F

Die Fluglinie aus Singapur wird ihre alternden Boeing 747-400 F nicht durch andere Cargoflieger von Boeing ersetzen. Airbus gewinnt den Auftrag mit dem A350-Frachter.

Erst orderte mit ALC eine Leasinggesellschaft den Airbus A350 F, dann bestellte auch der französische Schifffahrtsriese CMA CGM den kommenden Cargoflieger aus europäischer Produktion. Und nun hat Airbus die erste Fluggesellschaft überzeugt: Singapore Airlines kauft sieben A350 F. Alle drei Aufträge erfolgten vorerst per Absichtserklärung.

Singapore Airlines will den ersten A350 F im vierten Quartal 2025 in Empfang nehmen. Die Airbus-Frachter sollen dann die Boeing 747-400 F der Fluggesellschaft ersetzen. Die Airline verfügt über sieben der Boeing-Frachter, die im Durchschnitt 18 Jahre alt sind.

Größte A350-Betreiberin

Den amerikanischen Flugzeugbauer wird die Singapore-Airlines-Order bei Airbus ärgern. Boeing hat die lang erwartete Frachtervariante der Boeing 777X immer noch nicht offiziell angekündigt. Selbst wenn dies bald geschehen sollte, wäre eine Auslieferung Ende 2025, wie Airbus sie in Aussicht stellt, für ein 777X-Frachtflugzeug wohl kaum realistisch.

Singapore Airlines ist die aktuell weltgrößte Betreiberin der Passagiervariante des Airbus A350. Mit 56 Exemplaren des Modells liegt die Fluggesellschaft aus Singapur knapp vor der aktuell verärgerten Qatar Airways mit 53 der Flugzeugen. Die Airline aus Katar wird als mögliche Erstkundin für eine Boeing 777X F gehandelt.

A350-1000 ist die Basis

Der A350 F wird überwiegend auf dem A350-1000 basieren, allerdings ist der Rumpf vor den Tragflächen etwas kürzer, was zu einem besseren Schwerpunkt für einen Frachter führt.
Der Frachter wird eine Kapazität von 109 Tonnen Nutzlast und ein Frachtraumvolumen von 695 Kubikmetern haben. Die Indienststellung ist für 2025 geplant.