Die Zahlung entspricht ungefähr zwei durchschnittlichen Jahreslöhnen in Indien oder zwei Tickets für Flüge in der Business Class von Delhi nach New York und zurück. Gleichzeitig offeriert Lohani einem Familienmitglied des toten Technikers eine Stelle bei Air India. Das zeigt, dass man bei der Staatsairline durchaus weiß, dass hier sehr vieles schief gelaufen ist.
Schlechte Kommunikation zwischen Bodenmitarbeiter und Air-India-Crew
Offenbar geschah das Unglück, nachdem der A319 mit der Schubstange vom Gate 28 des Chatrapati Shivaji International Airport in Mumbai zum Rollweg geschoben worden war. Ein Mitarbeiter entfernte den sogenannten Steering Pin an dem die bekannte rote Stoffetikette «Remove before flight» hängt und der dafür sorgt, dass die flugzeugeigene Steuerung des Bugfahrwerkes deaktiviert ist. Die Piloten starteten daraufhin offenbar gleich die Triebwerke, weil sie vom Kontrollturm das Okay zum Rollen erhalten hatten. Der Kopilot hatte dem Piloten zudem gemeldet, die Umgebung sei frei.
Offenbar gab es während des Vorgangs keine richtige Absprache zwischen dem Cockpit und dem Ramp Agent am Boden. Denn der müsste zuerst das Okay von außen geben. Zudem waren die Bremsen nach dem Pushback nicht angezogen worden. Als die Treibwerke gestartet wurden, begann der A319 schnell zu rollen. Der Techniker stand da mit dem Rücken noch immer zu den Triebwerken. Er sah die Bewegung nicht schnell genug. Ein anderer Bodenmitarbeiter hat sich gemäß indischen Medienberichten offenbar blitzschnell zu Boden geworfen als das Flugzeug plötzlich zu rollen begann.
Unachtsamkeit führte zu Tragödie in Mumbai
Airbus A319 von Air India: Beim Unglück in Mumbai lief sehr viel schief.