Suchgebiet von MH370: Wurde geschlampt?
B777 von Malaysia Airlines

Übersahen Einsatzkräfte Wrack von MH370?

Noch immer fehlt jede Spur von der Boeing 777 von Malaysia Airlines – trotz aufwändiger und teurer Suche. Nun stellen Experten die Kompetenz des MH370-Suchteams infrage.

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Schlampige Arbeit, schlechter Einsatz von Geräten und ein Fokus auf Schnelligkeit statt Gründlichkeit – all das wird dem Unternehmen vorgeworfen, das die Suche nach der verschwundenen Boeing 777 von Flug MH370 durchführt. Allerdings kommt ein Großteil der abfälligen Kommentare von einer anderen Firma, die bei der Vergabe des Suchauftrags leer ausging. Und Nörgeleien seien in diesem kleinen, hoch kompetitiven Feld nicht ungewöhnlich, schreibt die Nachrichtenagentur AP.

Allerdings haben auch andere die Arbeit des niederländischen Unternehmens Fugro Worldwide kritisiert, das von Australien beauftragt wurde, die vermisste Maschine aufzuspüren. «Ich finde es merkwürdig, dass eine Firma genommen wurde, die nicht die Möglichkeiten und auch nicht die Erfahrung mit einer solchen Suche hat», erklärte Steven Saint Amour, ein Flugzeugbergungsspezialist aus den USA.

Rohdaten veröffentlichen?

Fugro selbst hingegen sieht sich durch seine bisherige Arbeit bestätigt: Das Unternehmen fand unter anderem ein Schiffswrack aus dem 19. Jahrhundert in 3‘900 Metern Tiefe – das Wrack hat etwa nur ein Zehntel der Größe der Boeing, erklärte Firmenchef Paul Kennedy. Die Kritik perlt an ihm ab. Er habe zwei Jahrzehnte Erfahrung mit Sonarsuche, die Kritik beruhe auf Rivalität und Neid, erklärte er gegenüber AP.

Unter anderem fordern Experten, dass die bisher erstellten Sonarbilder veröffentlicht werden, um zu sehen, ob das Unternehmen eine Stelle übersehen hat, die groß genug wäre, um die vermisste Boeing 777 zu verbergen. Australische Behörden weigern sich aber. Die Rohdaten müssten erst aufbereitet und analysiert werden, damit sie für die Öffentlichkeit verständlich sind.

Maschine verschwand im März 2014

Sollte bei der jetzigen Suche nichts gefunden werden, endet die Suchmission nachdem 120.000 Quadratkilometer bis zu einer Tiefe von 6‘500 Metern mit Sonar und Video abgesucht wurden. Allerdings könnten Fehler, die erst nach dem Ende der Suche entdeckt werden, zu spät kommen, kritisiert Mike Williamson, Chef der Suchfirma Williamson & Associates, der bereits nach Schiffswracks, Flugzeugen und den Triebwerken der Apollo 11 Rakete gesucht hat und sich vergeblich um den Suchauftrag für MH370 beworben hat. Die Suche nach der vermissten Maschine hat bereits 45 Millionen Dollar gekostet. Weitere 80 Millionen werden wohl in diesem Jahr fällig.

Die Maschine von Malaysia Airlines war auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking am 8. März 2014 verschwunden. An Bord von Flug MH370 waren 239 Menschen. Ein Team von Experten hatte Satellitendaten analysiert und einen Bereich von 60‘000 Quadratkilometern ermittelt, wo die Maschine wahrscheinlich abgestürzt ist. Im April hatten australische Behörden mitgeteilt, dass sich die Suchfläche verdoppelt habe, auch wenn der erste Bereich noch nicht vollständig abgesucht worden sei.

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