Die Fluggesellschaft aus den USA steht wegen eines Getränkewagens vor Gericht: Ein Passagier wirft ihr vor, durch einen Vorfall an Bord dauerhaft verletzt worden zu sein. Und er ist nicht der erste, der Delta Air Lines deswegen verklagt.
Ein Getränkewagen an Bord eines Flugzeugs ist für viele Reisende eine Erlösung. Er beringt die Durstlöscher. Für einen Mann aus New York hatte ein Vorfall mit einem solchen Trolley jedoch dramatische Folgen. Der Geschäftsmann saß im November 2022 auf einem Flug von Detroit nach Phoenix im Gang, als er nach eigenen Angaben von dem zurückrollenden Trolley getroffen wurde.
Harris, der in einer Boeing 737 von Delta Air Lines schlief und seine Beine in den Gang ausgestreckt hatte, schildert, er habe sofort starke Schmerzen verspürt. Später stellten Ärzte schwerwiegende Verletzungen an der Wirbelsäule fest, die nicht operiert werden können. Seither sei er auf Schmerztherapie und Rehabilitation angewiesen. Sein Bauunternehmen musste er aufgeben.
In einer Klage vor einem Gericht in Michigan wirft der Mann Delta Air Lines Fahrlässigkeit vor. Demnach hätten zwei Flugbegleiterinnen den Wagen nicht ordnungsgemäß geführt, eine habe ihn sogar rückwärts gezogen – ohne Sicht auf die Passagiere. Auch eine Warnung habe es nicht gegeben.
Es ist nicht das erste Mal, dass Delta mit solchen Vorwürfen konfrontiert wird. 2022 erlitt eine Passagierin aus Florida auf einem Flug von Paris nach New York eine Schulterverletzung durch einen Getränkewagen. Der Fall endete 2024 mit einem Vergleich. Ein weiteres Verfahren aus dem Jahr 2023, bei dem ein Passagier auf einem Flug nach Rom am Knie verletzt wurde, wurde ebenfalls außergerichtlich beigelegt.