Nach dem Attentat auf den rechten Aktivisten Charlie Kirk greifen Fluggesellschaften in den USA durch: Delta und American suspendieren Mitarbeitende wegen Social-Media-Posts, United erinnert an die Regeln.
Delta Air Lines und American Airlines haben Mitarbeitende suspendiert, die sich nach dem tödlichen Attentat auf den konservativen Aktivisten Charlie Kirk in sozialen Medien geäußert hatten. Beide Konzerne erklärten, dass die Postings teils Gewalt verherrlichten und nicht mit den eigenen Werten vereinbar seien. Während Delta-Chef Ed Bastian von Inhalten sprach, die «weit über eine respektvolle Debatte hinausgingen», betonte American, dass Betroffene «unmittelbar aus dem Dienst genommen» worden seien.
Auch United Airlines erinnerte in einem Schreiben an Pilotinnen und Piloten an die Social-Media-Richtlinien des Unternehmens. Ob es dort ebenfalls zu Suspendierungen kam, ist unklar. Die Diskussion erhielt zusätzlichen Druck aus der Politik: Verkehrsminister Sean Duffy forderte die Entlassung von Beschäftigten, die das Attentat gefeiert hätten.
Brisant ist die Debatte auch deshalb, weil Kirk in der Vergangenheit mit Aussagen über Diversität in der Luftfahrt für Aufsehen gesorgt hatte. In einem Podcast im Januar 2024 hatte er erklärt: «Wenn ich einen schwarzen Piloten sehe, denke ich: Hoffentlich ist er qualifiziert.» Anlass der Diskussion war das Diversity-Programm von United Airlines, das seit Jahren gezielt Frauen und Minderheiten für die Pilotenausbildung fördert – ein Ansatz, der in konservativen Kreisen regelmäßig scharfe Kritik auslöst.