Die beiden Flugzeuge: Die Sun-Express-Maschine fliegt bereits wieder.

Jets von Sun Express und CorendonPark-Rempler von Münster geschah bei speziellem Manöver

Am Flughafen Münster/Osnabrück verlassen Flugzeuge die Gates mit einem speziellen Manöver. Das erklärt, wie es zu der Bodenkollision von zwei Boeing 737 kam.

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Einen Rückwärtsgang haben moderne Düsenflugzeuge nicht. Und so sind sie auf Hilfe angewiesen, wenn sie am Gate stehen und von dort weg wollen. Sie brauchen dann ein Schleppfahrzeug, das sie von ihrer Parkposition wegstößt. Erst danach können sie selbst weiterrollen.

Doch es gibt auch eine Ausnahme zu dieser Regel. Falls ausreichend Platz vorhanden ist, können Flugzeuge Gates aus eigener Kraft verlassen. Self Manoeuvring nennt sich diese Vorgehensweise im Branchenjargon. Sie wird beispielsweise am Flughafen Münster/Osnabrück angewendet. Und genau dabei kam es am vergangenen Samstag (29. April) zur Bodenkollision zwischen zwei Boeing 737.

Aus eigener Kraft weg vom Gate

Beim Self Manoeuvring wird die Fluggastbrücke weit zurückgefahren. Danach schlägt die Cockpitbesatzung das Bugrad fest ein und gibt gerade genug Schub, damit das Flugzeug sich auf der Stelle zu drehen beginnt. Der Jet dreht sich also quasi aus einem Gate heraus. Eine Hilfslinie am Boden führt dabei die Flugzeuge sicher aneinander vorbei.

Video: Fabian Fero

So wurde in der Nacht auf Samstag auch in Münster vorgegangen – wie fast immer an diesem Flughafen. Die Boeing 737-800 von Corendon Airlines stand am Gate 13 und sollte später leer zu einem anderen Flughafen überführt werden. Die Boeing 737-800 von Sun Express war nach ihr gelandet und stand inzwischen an Gate 14 (vom Cockpit aus gesehen liegt das links von Gate 13).

Sun-Express-Jet stand links von Corendon-Maschine

Die Maschine des türkisch-deutschen Ferienfliegers sollte wenig später bereits wieder mit neuen Gästen nach Antalya zurückfliegen. Und so begann sie sich per Self Manoeuvring zu drehen. Sie drehte sich also nach rechts in Richtung Gate 13, wo die Boeing 737 von Corendon stand. Aus ungeklärten Gründen bewegte der Sun-Express-Jet sich aber zu weit in Richtung des Nachbar-Fliegers und touchierte mit dem Winglet dessen Höhenleitwerk.

Der Park-Rempler traf den Verursacher weniger stark. Die obere Spitze des linken Split Scimitar Winglets der Sun-Express-Maschine war abgebrochen. Doch das wurde schnell repariert. Der Jet mit dem Kennzeichen TC-SOH hat Münster am 3. Mai verlassen und fliegt bereits wieder munter zwischen der türkischen Riviera und Deutschland hin und her.

Corendon-Jet steht noch in Münster

Die Boeing 737 von Corendon traf es heftiger. Die Spitze des Höhenleitwerks wurde aufgerissen. Dieses Teil ist komplizierter aufgebaut als ein starres Winglet. Das Flugzeug mit dem Kennzeichen 9H-CXD steht noch immer in Münster.

Das Self Manoeuvring erklärt zwar, wie es zum Zwischenfall kam. Es ist aber nicht schuld daran. Denn das Manöver ist genau geregelt und ist den Pilotinnen und Piloten auch über die Flughafeninformationen (Aeronautical Information Publication) bekannt. «Bisher kam es auch noch nie zu Problemen», erklärt ein Sprecher des Flughafens Münster/Osnabrück.

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