Boeing 737 von Fly Armenia Airways: Warm landete ein Jet im Iran?

Landung im IranMysteriöser Flug einer armenischen Boeing 737

Nach der Wartung in Estland landete eine Boeing 737 von Fly Armenia Airways nicht am geplanten Ziel, sondern im Iran. Panne? Entführung? Oder ging es vielleicht um etwas ganz anderes?

Top-Jobs

Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Die Boeing 737-300 befand sich zur Wartung in Tallinn. Vergangene Woche verließ sie den Flughafen der estnischen Hauptstadt. Ihr Ziel war Hostomel in der Ukraine. Dort hätte das Flugzeug von Fly Armenia Airways weiter auf Vordermann gebracht werden sollen. Dies erklärte die Airline bei Facebook.

Doch es gibt auch andere Aussagen. Die einen lokalen Quellen sprechen von Eriwan als Ziel, die anderen von den Vereinigten Arabischen Emiraten. An keinem der drei Orte kam die Boeing 737 mit dem Kennzeichen EK-FAA allerdings an. Was ist passiert? Das ist völlig unklar.

Viele uneinheitliche Aussagen

Ein ehemaliger Mitarbeiter des armenischen Premierministers sprach später davon, dass die Emirate gemeldet hätten, das Flugzeug von Fly Armenia Airways sei entführt worden. Es sei in Teheran gelandet. Das Civil Aviation Committee dementierte das. Und anderswo heißt es wiederum, das Flugzeug sei aus technischen Gründen im Iran notgelandet.

Gesicherte Informationen gibt es bisher keine. Und Spuren auf Flugverfolgungsportalen gibt es keine. Iranische Zeitungen erklären jedoch, die Boeing 737 sei ganz gezielt im Iran gelandet. Denn sie solle zur Flotte von Caspian Airlines stoßen. Stimmt das, wäre die Landung im Iran nichts anderes als ein Trick gewesen, um Sanktionen zu umgehen.

Neu gegründete Fluggesellschaft

Man habe eine Untersuchung eingeleitet, teilte Fly Armenia Airways mit. Immer wieder beschafften sich in den vergangenen Jahren iranische Fluggesellschaften Flugzeuge über Umwege. Dabei werden sie erst an eine Fluggesellschaft in einem unauffälligen Land verkauft und von dort weiter - manchmal über mehrere Umwege – weiter in den Iran. So kamen beispielsweise 2013 zwei Airbus A340 von Lufthansa über Thailand und Kirgistan zur iranischen Mahan Air.

Fly Armenia Airways hat ihr Luftverkehrsbetreiberzeugnis vergangenen Sommer erhalten. Die Fluggesellschaft wollte zuerst mit zwei Boeing 737 regionale Ziele ansteuern. Später sollen auch Langstreckendestinationen hinzukommen, um  die armenische Diaspora bedienen zu können. Zudem will sie ins Frachtgeschäft einsteigen und dafür  Airbus A300 und Boeing 747 anschaffen.

Eine 737 von Webseite verschwunden

Auf Fly Armenias Webseite wird inzwischen die 737-300 nicht mehr aufgeführt. Gezeigt wird nur noch die 737-400.

Mehr zum Thema

Kirche in der armenische Hauptstadt Jerewan: Eine neue Airline für das Land.

Fly Armenia setzt auf Boeing 737, 747 und Airbus A300

Die entführte Boeing 737 in Chittagong: Der Zwischenfall ging glimpflich aus.

Bewaffneter Mann nimmt Flugbegleiter als Geisel

Airbus A320 von Afriqiyah: Ein solcher Jet wurde offenbar entführt.

Jet von Afriqiyah entführt - alle Geiseln frei

Airbus A300-600 von Iran Air: Zwei Maschinen des Typs fliegen noch.

Warum der Iran mehr Airlines hat als Deutschland, Frankreich und Großbritannien zusammen

Video

Business-Doppelsuite im Airbus A350 von Swiss: Neues Flugzeug, neues Interieur.
Kürzlich überführte die Schweizer Nationalairline ihren ersten Airbus A350 nach Zürich – nun gewährt sie erstmals einen Blick ins Innere des neuen Langstreckenjets. Mit ihm will Swiss neue Maßstäbe bei Komfort und Design setzen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Flugzeug von American Eagle am Flughafen Dallas: Die Betankung ging schief.
Beim Betanken eines Flugzeuges von American Eagle am Flughafen Dallas ging etwas komplett schief. Ein Schlauch löste sich und spritzte wild große Mengen Kerosin umher.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
airbus a330 dhl eat tailstrike london
Nach mehreren Tailstrikes zu Beginn des vergangenen Jahres leitete DHL-Tochter EAT Maßnahmen ein, damit es nicht erneut zu solchen Vorfällen kommt. Doch nun hat wieder ein Airbus A300-600 der Frachtfluglinie bei der Landung die Piste mit dem Heck berührt.
Timo Nowack
Timo Nowack