Von Anfang an war es kompliziert. Immer wieder gelangten von verschiedenen Quellen Informationen über den Absturz von Egypt-Air-Flug MS804 an die Öffentlichkeit. Und immer wieder waren es widersprüchliche Informationen. Nun gibt es wieder eine Kehrtwende.
Die ägyptischen Ermittler hatten sich eigentlich so gut wie darauf festgelegt, dass der Airbus A320, der auf dem Weg von Paris nach Kairo am 19. Mai letzten Jahres verunglückt war, wegen eines Anschlags abstürzte. Nun widersprechen dem offenbar Ergebnisse der französischen Ermittler. Wie die Nachrichtenagentur Agence France Presse von in die Ermittlungen involvierten Quellen erfahren hat, wurden an den Leichen der 8 von 15 untersuchten französischen Passagiere keine Spuren von Sprengstoff gefunden.
Theorie über explodiertes Tablet
Das, so die Informanten, beende die Spekulation über einen möglichen Terroranschlag. Die Ergebnisse habe man den zuständigen französischen Ermittlungsrichtern bereits präsentiert. Was ebenfalls dafür spricht, dass der Absturz von Flug MS804 ein Unfall war: Keine Terrorgruppe hat sich zu einem Anschlag bekannt. Das Ganze ist allerdings umso komischer, da es von Ägypten erst im Dezember geheißen hatte, dass man an den Leichen Sprengstoff gefunden hatte.
Die Theorie der französischen Ermittler zum Absturz ist, dass der Airbus A320 wegen eines technischen Problems abgestürzt ist. Ein Feuer an Bord habe es definitiv gegeben und es soll in der Nähe des Cockpits ausgebrochen sein. «Derzeit ist eine Theorie, mit der wir arbeiten, dass ein Tablet im Cockpit explodiert ist», so der Informant zu AFP. Doch um das festzustellen, brauche man Trümmerteile und die seien in Ägypten.
Kritik an ägyptischen Ermittlern
Egypt-Air-Absturz war wohl ein Unfall
Trümmer der Maschine: Der Zugang ist für die Franzosen offenbar schwer.