Letzte Aktualisierung: um 23:45 Uhr

Bau eines sechsten Exemplars

Airbus vergrößert die Familie der Beluga XL

Der Flugzeughersteller hat beschlossen statt fünf sechs Beluga XL zu bauen. Die aktuellen Belugas will Airbus verkaufen oder vermieten.

Am 19. Juli 2018 hob das unförmige Flugzeug mit der Kennung F-WBXL zum ersten Mal ab. Inzwischen hat der erste Beluga XL bereits ein Geschwister bekommen. Und bald stößt ein drittes Kind zur Familie. Noch zwei weitere waren bisher fest eingeplant.

Doch nun hat Airbus beschlossen, statt fünf sogar sechs Beluga XL zu bauen. Mit einer größeren Flotte der Spezialtransporter mit der offiziellen Bezeichnung A330-743L könne man alle Zukunftsszenarios abdecken, so der Flugzeughersteller. «In einigen Jahren könnten wir in eine Situation wie etwa eine Erhöhung der Produktion kommen, oder einer unserer Beluga XL hat eine Panne, und dann wird das sechste Flugzeug unentbehrlich», erklärt Programmchef Bertrand George.

Auch beim Beluga gab es einen Nachzügler

Die sechs Beluga XL werden bis 2023 fertig gebaut sein. Die 63,1 Meter langen Riesentransporter mit einer Nutzlast von 50,5 Tonnen ersetzen die fünf aktuellen Belugas (offiziell: A300-600ST). Auch bei derzeitigen Modell habe man zuerst nur vier gebaut und 2001 dann ein fünftes Exemplar als Nachzügler hinzugefügt, erinnert Philippe Sabo, Chef von Airbus Transport International, welche die Belugas betreibt.

Die ersten Beluga XL sollen ihren Betrieb noch 2019 aufnehmen. Sie geben Airbus neue Möglichkeiten beim Transport eigener Teile. So kann der Beluga XL etwa zwei Tragflächen des A350 transportieren, während der bisherige Beluga nur Platz für einen Flügel hat. Die Spezialflotte dient allgemein zum Transport von Bauteilen zwischen den Standorten. Daneben fliegen die Belugas aber auch ab und an für externe Kunden.

Airbus sieht Bedarf

Für die alten, auf dem A300 basierenden Belugas prüft Airbus verschiedene Optionen. Eine davon ist, sie an Frachtgesellschaften zu verkaufen. «Wir wissen, dass es einen Bedarf für Supertransporter gibt», so Sabo. Die andere Option ist es, die fünf Maschinenselbst zu betreiben und für Spezialtransporte zu vermieten.