Das sogenannte Remote Tower Control Center in Leipzig: Jetzt läuft der Betrieb.
Remote Tower in Leipzig

Saarbrückens Flugverkehr wird jetzt ferngesteuert

Flugzeuge, die in Saarbrücken starten und landen, werden jetzt aus Leipzig überwacht. Zwei weitere Flughäfen sollen bis 2022 folgen.

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Als um 6.51 Uhr eine Bombardier Dash 8 von Luxair am Flughafen Saarbrücken landete, wurde sie nicht aus dem örtlichen Kontrollturm überwacht. Seit Dienstagmorgen (4. Dezember) wird nämlich der gesamte Saarbrücker Flugverkehr aus Leipzig kontrolliert. Dort hat die Deutsche Flugsicherung ihr Remote Tower Control Center in Betrieb genommen, in dem zehn Fluglotsen arbeiten, die von Saarbrücken nach Sachsen gewechselt sind.

Über eine Entfernung von mehr als 400 Kilometern nutzen die Lotsen ein Kamerasystem in Saarbrücken. Video- und Infrarotkameras liefern ein 360-Grad-Bild und Details können hergezoomt werden. Das System erkennt zudem Bewegungen automatisch und hebt Objekte hervor. Auf Wunsch verfolgen bewegliche Kameras die Flugziele auch automatisch.

Erfurt und Dresden folgen bis 2022

«Es ist letzten Endes ein Kostensparprogramm», erklärte der Chef der Deutschen Flugsicherung, Klaus-Dieter Scheurle, kürzlich im Interview mit aeroTELEGRAPH zur Überwachung aus der Ferne. «Der Vorteil liegt einmal darin, dass ich keinen Tower mehr bauen und unterhalten muss. Zum anderen wird die Belegschaft von verschiedenen Towern an einer Niederlassung zusammengefasst, wird also größer und kann daher effizienter den Personaleinsatz zum Beispiel bei Krankheiten planen.»

In Saarbrücken bleibt der Kontrollturm zunächst weiter betriebsbereit. Nach dem Abschluss einer vierwöchigen Einführungsphase wird die Deutschen Flugsicherung mit ihrem Remote-Tower-Control-System in den Dauerbetrieb übergehen. Ebenfalls zum Projekt gehören die Flughäfen in Erfurt und Dresden. «Sie werden bis zum Jahr 2022 in Betrieb gehen», so Scheurle. Danach werde man «weitere Plätze ins Auge fassen».

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