31 ZollRyanair: Noch mehr Sitzabstand als Lufthansa

Der Trend geht eigentlich in Richtung weniger Sitzabstand. Ryanair jedoch erhöht ihn und vergrößert damit die Differenz zum Erzrivalen Easyjet, aber auch zu vielen großen Airlines.

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Eine ganze Weile sah es schlecht aus für Ryanair. Die irische Billigairline musste vor zwei Jahren mehrmals warnen, dass die Verkäufe sich nicht wie geplant  entwickelten. Schuld war ein über Jahre zementiertes Image, dass das Wohl der Passagiere der Fluglinie im Grunde genommen egal sei. Tempi passati. Ryanair lancierte eine radikale Strategieumkehr mit Kundenfokus und inzwischen läuft es besser als je. Vergangenes Jahr steigerte die Airline die Passagierzahlen um 15 Prozent, dieses Jahr ist ein Plus von 6,7 Prozent auf 113 Millionen geplant.

Um das Ziel zu erreichen, plant Ryanair diverse weitere Verbesserungen, wie Konzernchef Michael O'Leary am Dienstag (12. April) bei einer Pressekonferenz erklärte. So werden die Gepäckoptionen von derzeit 108 (!) auf nur noch 6 Optionen vereinfacht, ein neuer Leisure-Plus-Tarif für Freizeitreisende mit Sitzplatzreservierung, Vorzugsboarding und 20 Kilogramm Gepäck eingeführt und der Business-Plus-Service für Geschäftsreisende mit noch flexiblerer Buchung und automatischem Check-in verbessert.

Sitzreihen künftig 78,7 Zentimeter auseinander

Um mehr einzunehmen, will Ryanair auch die Nebeneinkünfte erhöhen. Die kürzlich neu eingeführte App wird vereinfacht und soll die Passagiere animieren, mehr Extras wie Upgrades, Fast-Track, Parkmöglichkeiten und Transfers zu bestellen. Eines soll aber bleiben: «Wir werden weiterhin tiefe Preise bieten», erklärte O'Leary. Dank des tiefen Kerosinspreises spare man 106 Millionen Euro. Diesen Betrag will man in der Form von Preissenkungen weitergeben.

Die ganz große Neuigkeit ist aber eine andere. In den neuen Boeing 737-800 wird Ryanair Passagieren nicht nur ein aufgefrischtes Interieur mit neuen ultradünnen Sitzen und LED-Beleuchtung bieten. Sie bekommen auch ein Zoll mehr Beinfreiheit als bisher. Statt 30 Zoll oder umgerechnet 76,2 Zentimetern sind die Sitzreihen künftig 31 Zoll weit voneinander entfernt – 78,7 Zentimeter. «Wir gehen dank dünneren Sitzen beim Sitzabstand von heute 30 auf 31 Zoll», bestätigt eine Sprecherin. Die Anzahl der Sitze im Flieger bleibt gleich. Auch die Sitzbreite wir nicht verändert. Die Vergrößerung gelte im übrigen auch für die neuen Boeing 737 Max, die Ryanair geordert hat.

Auch deutlich mehr als Easyjet

Das ist für eine Billigairline revolutionär. Ryanair wird künftig mehr Beinfreiheit bieten als viele traditionelle Anbieter. Im klassischen A320 hat beispielsweise Lufthansa 76 Zentimeter Sitzabstand. In den neuen A320 Neo müssen Economy-Passagiere gar mit durchschnittlich 74,9 Zentimetern auskommen. Die irische Billigairline bietet also künftig rund 4 Zentimeter mehr Beinfreit als die deutsche Konkurrentin.

Auch Air Berlin, Austrian, Swiss oder Condor bieten deutlich weniger. Sie alle setzen in ihren Airbus A320 oder Boeing 737 künftig ganz auf 29 Zoll. Vor allem aber erhöhen die Iren den Abstand zur Erzrivalin Easyjet, die weiterhin bei 29 Zoll bleibt.

Mehr zur neuen Kabine erfahren Sie in der oben stehenden Bildergalerie.

*Ergänzung vom 13. April: Der durchschnittliche Sitzabstand im neuen A320 Neo der Lufthansa beträgt 29,5 Zollund nicht 29 Zoll, also 74,9 statt 73,7 cm. Wie sich das ergibt, erklärt eine Sprecherin der Airline: Die letzten drei Sitzreihen sind nur 28 Inch voneinander entfernt, die meisten Sitze 29 oder 30 Inch. Zusammengerechnet mit den Notausgangssitzen, bei denen deutlich mehr Platz ist, ergibt sich im Schnitt der Abstand von 29,5 Zoll.

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