Radaraufzeichnung, Segelflugzeug (Archivbild): Wer ist schuld?

Ermittlungen gegen Ryanair

Ein Flieger der Airline kollidierte fast mit einem Segelflugzeug. Die Piloten sahen die Schuld beim kleinen Flieger. Doch nun wurde gegen sie Anzeige erstattet.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs

«Die fehlende Sicherheit, die Ryanair im Luftraum bemängelt, geht von der Fluglinie selbst aus», beschwert sich ein Segelflug-Pilot gegenüber aeroTELEGRAPH. Die Billigairline hatte kürzlich die Situation im Luftraum um den Flughafen Frankfurt Hahn bemängelt, nachdem es beim Landeanflug eines Jets beinahe zu einem Zusammenstoß mit einem Segelflieger gekommen war. Dieser war weder auf dem Radar des Passagierflugzeugs noch auf dem der Lotsen zu erkennen gewesen.

Laut der deutschen Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung BFU gab die Besatzung an, dass der Segelflieger rund 30 Meter unter ihrem Flugzeug flog. Der geringste seitliche Abstand betrug laut Aufzeichnungen des militärischen Radars der Bundeswehr rund 185 Meter. Der Kopilot hatte das Segelflugzeug entdeckt. Die Identität des Piloten ist nicht bekannt. Aber bei Ryanair ist man überzeugt, dass die Schuld an der Beinahekollision klar ihn treffe.

«Wir haben so etwas ja auch nicht alle Tage»

Das sehen offenbar nicht alle so. Wie die Zeitung Der Trierische Volksfreund berichtet, nahm die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach Ermittlungen auf, nachdem zwei Strafanzeigen wegen Gefährdung des Luftraumes bei ihr eingegangen waren. Wie lange die Ermittlungen dauern, kann Staatsanwalt Michael Brandt noch nicht sagen. «Wir haben so etwas ja auch nicht alle Tage», sagte er gegenüber der Zeitung.

Für den aeroTELEGRAPH-Informanten ist klar, weshalb ermittelt wird. «Die Ryanair-Piloten hatten den Segler entdeckt und sind dennoch so nah vorbeigeflogen. Damit setzten sie das Leben des Segelflugzeug-Piloten aufs Spiel und auch das ihrer Passagiere». Bei Ryanair bleibt man dabei: «Die unkontrollierte Aktivität des Segelfliegers bedeutet ein Sicherheitsproblem», so Marketing-Managerin Henrike Schmidt gegenüber aeroTELEGRAPH. Mehr werde man nicht kommentieren. Die Ermittlungen überlasse man den deutschen und europäischen Behörden.

Mehr zum Thema

ticker-ryanair

Ryanair steigert Gewinn und erwartet erste Boeing 737 Max 10 im Frühling 2027

Fluglotsen in einem Tower: Ein anonymer Fluglotse wehrt sich gegen das Dauerbashing von Ryanair.

«Wir haben Michael O’Learys ständige Hetze satt»

flughafen wien ryanair

Ryanair zieht weitere Flugzeuge aus Wien ab

Verlassener deutscher Flughafen: Noch ist es glücklicherweise nicht so weit.

Diese Inlandsstrecken strichen Lufthansa und Eurowings in Deutschland

Video

Boeing 777X: Stargast in Dubai.
Ein Messeauftritt ist kein Zufall, sondern das Ergebnis akribischer Vorbereitung. Boeing zeigt, was alles gemacht wird, bis die 777X in Dubai fliegen kann.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Visualisierung des ATSB: Es war wirklich sehr knapp.
Am Flughafen Melbourne entgingen zwei Passagierjets nur knapp Katastrophen. Die Flüge von Malaysia Airlines und Bamboo Airways starteten auf einer verkürzten Piste - und sehr knapp über einer Baustelle. Der Untersuchungsbericht offenbart nun, was genau geschah. Und das hat internationale Folgen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
dehnen im flugzeug
Ein Mann zeigt auf Instagram, wie ein eine Yoga-Übung in seiner Sitzreihe macht. Der Influencer Rafazea versucht es auch - und zeigt warum es nicht kappt.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies