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Sanktionen der EU

Dobrolet stellt alle Flüge ein

Die gerade erst gestartete Billigtochter von Aeroflot bleibt am Boden. Dobrolet muss wegen der EU-Sanktionen ihre beiden Boeing 737 retournieren.

Anfang Juni war Russlands erste Billigairline Dobrolet gestartet. Los ging es mit Flügen von Moskau auf die Krim. Seither baute die Aeroflot-Tochter ihr Netz laufend aus. Erst am vergangenen Freitag meldete sie eine ganze Reihe neuer Ziele. Neu fliege man Wolgograd an, im August folgten Samara, Ufa, Perm, Jekaterinburg und Surgu und im Oktober Kazan.

Drei Tage später ist von Aufbruchstimmung nichts mehr zu spüren. Denn Dobrolet stellt per Montag 4. August alle Flüge ein, wie die Fluglinienun bekannt gab. Schuld seien die EU-Sanktionen gegen Russland, so die Aeroflot-Tochter. Die irische Leasingfirma Awas habe den Vertrag für die zwei Boeing 737-800 gekündigt.

Eigentlich auch ein Sukhoi Superjet

Dobrolet spricht von einer temporären Einstellung des Flugbetriebes. Betroffene Passagiere würden entschädigt oder auf Orenburg Airlines umgebucht. Was Dobrolet nicht schreibt: Eigentlich hatte Aeroflot ihrer Tochter bereits einen Sukhoi Superjet 100 zugesprochen, der eigentlich im Sommer hätte zur Flotte stoßen sollen.