Die MS-21 von Irkut: Russische Airlines bekommen die Maschine deutlich billiger.
Irkut MS-21

Russische Airlines bekommen MS-21 zum Schleuderpreis

Russland senkt den Preis für das Mittelstreckenflugzeug MS-21 aus eigener Produktion deutlich. Das Angebot gilt nur für heimische Fluggesellschaften.

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Großspurig verkündete Sergey Chemezo, der Chef des staatlichen russischen Technologie- und Rüstungskonzern Rostec Anfang des Jahres, dass Airbus und Boeing Marken seien «die wir schon vergessen haben». Das habe auch eine gute Seite, denn so könne die heimische Flugzeugindustrie wachsen, so der Rostec-Chef. Rostec kontrolliert das Flugzeugbau-Konsortium UAC, zu dem unter anderem Irkut, Ilyushin, Tupolev und Sukhoi gehören.

Offenbar müssen russische Fluggesellschaften von den Vorzügen der Maschinen aus heimischer Produktion noch überzeugt werden, denn wie Chemezo jetzt gegenüber russischen Medien bestätigte, soll der Preis einer neuen Irkut MS-21 «deutlich unter dem Marktpreis» liegen, schreibt das russsiche Portal DP. Das Flugzeug soll rund drei Milliarden Rubel kosten, was umgerechnet 33,5 Millionen Euro entspricht.

Angebot nur für russische Airlines

Das Angebot gilt nur für russische Fluggesellschaften. Laut Chemezo sei das ein bewusster Schritt des Staates zur Unterstützung der heimischen Luftfahrtindustrie. Dadurch sollen sich Fluggesellschaften den Kauf neuer Flugzeuge leisten können.

Westliche Maschinen sind deutlich teurer. Ein Airbus A320 Neo kostet laut Listenpreis rund 110,6 Millionen Dollar. Boeing ruft für die 737-Max-Familie zwischen 85,1 und 109,9 Millionen Dollar auf.

MS-21 verspätet sich immer weiter

Geplant sind zwei Versionen der MS-21: Die MS-21-200 mit 132 bis 165 Plätzen und die MS-21-300 mit 163 bis 211 Sitzen. Im Vergleich zur westlichen Konkurrenz soll die Kabine rund 30 Zentimeter breiter sein. Die Reichweite des neuen Flugzeuges soll bis zu 6350 Kilometer betragen.

Zwar hat die MS-21 Ende 2021 die russische Musterzulassung erhalten, dennoch wird sie deutlich später kommen als ursprünglich geplant. Die ersten Maschinen sollen mit russischen PD-14-Triebwerken noch 2024 ausgeliefert werden, voraussichtlich an Aeroflot-Tochter Rossiya. Hersteller Irkut musste aufgrund der westlichen Sanktionen auf das ursprünglich vorgesehene PW-1400 vom Hersteller Pratt & Whitney verzichten.

Potenzial von 1000 Maschinen

Die Serienproduktion soll Ende 2024/25 starten. Dann sollen 36 MS-21 pro Jahr gebaut werden. Danach will der russische Hersteller die Rate weiter hochfahren auf 72 Flugzeuge pro Jahr. Rostec sieht ein Absatzpotenzial von 1000 Maschinen.

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