Flugzeugmodell von S7 Airlines: Neu gehören auch Raketen-Plattformen zum Konzern.
S7 Group

Russische Airline-Gruppe kauft Raumfahrtfirma

S7 Airlines ist die Fluggesellschaft mit dem größten Inlandsnetz in Russland. Nun kauft ihre Dachgesellschaft S7 Group das schweizerisch-russische Raumfahrtunternehmen Sea Launch.

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Am Chemin des Eysins 47 im Westschweizer Ort Nyon steht ein phantasieloser sandfarben-altrosa bemalter Zweckbau mit einer Arztpraxis, einer Schule, Wohnungen und ein paar Büros. Gegenüber stehen Wohnsilos aus den Siebzigerjahren. Um die Ecke gibts eine Filiale von Mc Donald's. Kaum zu glauben, dass hier ein Unternehmen seinen globalen Hauptsitz hat – und noch viel weniger eines, das Raketen ins All schickt.

Seit zwei Jahren werden am Chemin des Eysins 47 zumindest offiziell die Geschicke von Sea Launch bestimmt. Das Raumfahrtunternehmen vermarktet Raketenstarts in Äquatornähe von einer speziell adaptierten Bohrplattform mit Namen Ocean Odyssey aus. Einst von Boeing, dem russischen Raumfahrtkonzern RKK Energija, dem norwegischen Schiffsbauer Kvaerner sowie den ukrainischen Raketenbauern Yuzhnoye Design Bureau und Yuzhmash gegründet, war es 2010 in die Insolvenz geschlittert.

Erste Starts ab Ende 2018

RKK Energija übernahm damals Sea Launch ganz und verhalf dem Unternehmen mit einer Kapitalspritze zum Überleben. Und nun hat es wieder einen neuen Eigentümer. Die S7 Group - Eigentümerin der Fluggesellschaften S7 Airlines und Globus Airlines – übernimmt Sea Launch, wie am Dienstag (27. September) bekannt wurde. Man habe rund 150 Millionen Dollar investiert.

Mit dem Geld soll Sea Launch wieder zum Fliegen gebracht werden. 2014 hatte das Unternehmen im Zuge der Auseinandersetzung mit der Ukraine, woher die verwendeten Trägerraketen Zenith stammten, die Aktivität wieder gestoppt. Man werde die Anlagen jetzt aber wieder aus der Mottenkiste holen, so S7. Ab Ende 2018 plane man wieder Starts, so die Luftfahrtgruppe weiter. Die Russen rechnen in den kommenden 15 Jahren mit rund 70 Starts.

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