Taktshang Goemba (Tiger Nest Kloster)

Taktshang Goemba (Tiger Nest Kloster)

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Reisebericht

Durch den unbekannten Osten von Bhutan

Eine Reise entlang abgelegener Klöster, staubiger Bergstraßen und stiller Dörfer – bis zum berühmten Tigernest.

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Das Königreich Bhutan ist aus touristischer Sicht ein Leckerbissen. Der zwischen China und Indien eingeklemmte Himalaya-Staat wirbt mit unberührten Landstrichen, prächtigen Klöstern, fantastischen Trekking-Routen im Hochgebirge oder in Rhododendronwäldern. Die Einwohner Bhutans gelten als offene und liebenswürdige Menschen. Das Glück der Menschen ist offiziell Teil des Bruttosozialprodukts.

So groß die Verlockungen für eine Reise somit sind: Das Königreich macht es der potenziellen Kundschaft dennoch nicht einfach – im Gegenteil. Es gelten Regeln, die es wohl in keinem anderen Land gibt und die das Reisen zu einer teuren und damit exklusiven Sache machen.

Exklusivität durch Gebühr

Jede Touristin, jeder Tourist muss eine tägliche Gebühr von 100 Dollar an den Staat abliefern. Mit diesem Sustainable Development Fonds (SDF) will das Land, das flächenmäßig etwas kleiner als die Schweiz ist, aber nur rund 700.000 Einwohner hat, den Massentourismus verhindern, was grundsätzlich verständlich ist.

Diese Tagespauschale addiert sich jedoch zu den eigentlichen Reisekosten, die in Bhutan ohnehin hoch sind. Mit ein Grund: Auf eigene Faust durch das Land zu reisen, ist nach wie vor nicht erlaubt. So muss man zwingend einen Guide und einen Fahrer anheuern.

Teurer Rückschritt – und ein Umdenken

Nach der Pandemie wurde die Tagestaxe auf 200 Dollar pro Person und Tag erhöht. Das Land sollte ab sofort nur noch für ganz wohlhabende Touristen positioniert werden.

Die Rechnung ging nicht auf, der Tourismus erholte sich nach der Pandemie nicht mehr. Im September 2023 wurde die Taxe wieder halbiert.

Der indische Sonderfall

Eine Sonderregelung genießen indische Touristen. Ihre Tagestaxe liegt derzeit bei umgerechnet rund 14 Euro. Sie stellen – kaum verwunderlich – aktuell die größte Touristengruppe in Bhutan.

Der indische Sonderfall ist verständlich. Der südliche Nachbar ist mit Abstand der wichtigste Handelspartner von Bhutan, sowohl was Exporte wie Importe anbelangt. Indien finanziert Infrastrukturprojekte, etwa bei Wasserkraftwerken, und lässt sich das Ganze über Stromexporte bezahlen. Indische Taglöhner sind in Bhutan bei Straßenarbeiten stets präsent und indische Soldaten sind in Westbhutan stationiert.

Neuer Zugang zum Osten

Um noch mehr Touristen ins Land zu bringen, hat Bhutan kürzlich den dritten Grenzübergang zu Indien geöffnet. Nun können Reisende über Samdrup Jongkhar, das ganz im Osten liegt, endlich auch Ostbhutan erreichen. Wer diesen Landesteil schon zuvor erkunden wollte, musste entweder den 700 km langen Landweg quer durch Bhutan wählen oder darauf hoffen, dass die Wetterverhältnisse einen Flug von Paro – dem einzigen bhutanischen Flughafen mit internationaler Anbindung – nach Yonphula ganz im Osten zulassen. Was nicht oft passiert.

Wer Bhutan von Osten angeht, braucht Zeit und die Bereitschaft, sich auf Neues und Überraschendes einzustellen.

Anreise über Indien

Von Delhi aus gibt es eine Flugverbindung nach Guwahati, einer Großstadt ganz im Nordosten Indiens.

Der Flug mit der zur Air India gehörenden Billigfluggesellschaft Air India Express dauert zweieinhalb Stunden und hilft erst einmal der Weiterbildung. Grund: Das Flugzeug zieren zwei übergroße Bilder des indischen Großindustriellen J.R.D. Tata (1904–1993) sowie der Schriftzug «The Pioneer».

Einblick in die indische Luftfahrtgeschichte

Tata war 1929 der erste Inder, der einen Pilotenschein erwarb. Er gilt mit der von ihm 1932 gegründeten ersten indischen Luftlinie Tata Airlines, aus der 1946 die Air India hervorging, als Vater der indischen Luftfahrt. Er starb übrigens in Genf.

Tata auf dem Flugzeug in Guwahati

Einmal in der Luft und vor allem über der indischen Smogdecke interessieren dann ganz andere Eindrücke: Am nördlichen Horizont ragen die 8000-Tausender-Himalaya-Gipfel – Annapurna, Everest und Co. – aus den Wolken.

Einreise mit Geduld

Von Guwahati aus fahren Taxis die Kundschaft zum 110 km entfernten bhutanischen Grenzort Samdrup Jongkhar.

Und spätestens hier lernen Bhutan-Reisende, dass Gelassenheit das Gebot der Stunde ist. Bei unserem Eintreffen nach 18 Uhr haben die indischen Grenzbeamten bereits ihr Tagwerk erledigt. Kein Mensch mehr ist in Sicht. Also müssen wir die Nacht in einem bescheidenen Hotel in Darangamela verbringen, wie der Grenzort in Indien heißt.

Der Weg ist frei

Am nächsten Morgen werden sowohl auf indischer wie bhutanischer Seite die Stempel problemlos auf unsere Reisedokumente geknallt. Der Weg ins Königreich ist endlich frei.

Als Erstes «begrüßt» uns Jigme Khesar Namgyel Wangchuck von einer großen Plakatwand. Er ist das aktuelle Staatsoberhaupt und trägt den Titel «Druk Gyalpo», was «Drachenkönig» bedeutet. Er ist der fünfte Druk Gyalpo der seit 1907 herrschenden Wangchuck-Dynastie.

Mit dem Auto hinauf ins Hochland

Ihm entkommt man nirgends in Bhutan. Sein Konterfei, meist zusammen mit jenem seiner Gattin und den mittlerweile drei Kindern, findet man praktisch in und an jedem Gebäude im Land und auf öffentlichen Plätzen.

Kurvenreiche Strasse in Ostbhutan

Von Sandrup Jongkhar, das auf 173 m über Meer liegt, fährt uns Dozhi, der uns die nächsten drei Wochen chauffieren wird, über eine kurvenreiche Straße hinauf nach Yonphula auf 2700 m. Die Straße ist relativ gut ausgebaut. Dennoch dauert die Fahrt weit über fünf Stunden. Das Durchschnittstempo von Dozhi beträgt 20 bis 30 Stundenkilometer.

Entlang von Klöstern und Kulturen

Dozhi ist ein vorsichtiger Fahrer, der alle möglichen Hindernisse auf der Straße – Kühe, schlafende Hunde, Schlaglöcher, heruntergefallene Steinbrocken – sorgfältig umkurvt.

Yonphula ist bekannt für ein bedeutendes Kloster. Es ist das erste von vielen, das wir auf dem langen Weg in den Westen besuchen werden.

Mönche, Macht und Bildung

Als tibetische und indische Mönche nach Bhutan kamen, stießen sie religiöse, kulturelle und politische Veränderungen an. Seit dem 12. Jahrhundert ist der Lamaismus die Staatsreligion in Bhutan, seine Würdenträger wiederum sind nicht nur religiöse, sondern auch politische Akteure. Ihre Klöster waren Festungen, die vor Angriffen schützen sollten, und Stützen des Feudalsystems.

Apropos Feudalsystem: Die Leibeigenschaft in Bhutan wurde erst von König Jigme Dorje Wangchuck, der von 1952 bis 1972 regierte, abgeschafft.

Bildung im Kloster

Mönche spielen nach wie vor eine wichtige Rolle im Bildungssystem. In der Vergangenheit waren Klöster oft die einzige verfügbare Bildungsstätte für Kinder in ländlichen Gebieten. Noch heute schicken arme Familien aus purer Not ihre Kinder in Klöster. Nicht selten sind die Bedingungen wegen Lehrermangels und ungeeigneter Räumlichkeiten indessen prekär.

Der einsame Flugplatz von Yonphula

Ebenso bekannt ist Yonphula, weil hier – wie bereits erwähnt – seit einigen Jahren der östlichste Flughafen Bhutans steht. Die meiste Zeit liegt er allerdings ziemlich verlassen da. Grund: In ganz Bhutan kann nur nach Sicht geflogen werden. Nicht nur Wolken, auch starke Winde vereiteln sehr oft den Flugverkehr.

Ab in die Berge: Merak

Meine Reise führt von Yonphula weiter in das abgelegene Bergdorf Merak, das auf 3570 m liegt. Die Route führt auf einer engen und staubigen Bergstraße durch blühende Rhododendronwälder hoch. Von den über 46 Arten in Bhutan sollen allein hier gegen 40 Spezies zu finden sein.

In Merak übernachten wir bei einer Gastfamilie. Die Wirtin gehört zur Volksgruppe der Brokpa. Diese stammen aus Tibet. Der Legende nach sollen sie im 15. Jahrhundert in den Süden ausgewandert und eine neue Heimat gesucht – und sie später in Merak und Sakteng gefunden haben.

Leben mit dem Yak

Sie züchten Yaks und stellen unter anderem fermentierten Yakkäse her. Auch wird die Yak-Wolle für Textilprodukte weiterverarbeitet.

Die älteren Brokpa-Frauen fallen vor allem durch ihre farbenfrohen Kleider und durch ihre Kopfbedeckung namens Tripee Cham auf, einem schwarzen Filzhut mit Fransen. Gerne präsentieren sie auch ihren zahlreichen Schmuck, der unter anderem aus Korallen gefertigt wird.

Trekking mit Hindernissen

Von Merak aus wäre eine zweitägige Trekkingtour über den 4159 m hohen Nakchungla-Pass ins Sakteng-Tal geplant gewesen – dem östlichsten Punkt unserer Reise.

Mit Spaziergängen durch und ums Dorf herum passen wir uns der Höhe an.

Tourismus als Hoffnung – und Realität

Für Gastfamilien eröffnen sich mit dem Tourismus dringend benötigte neue Einnahmequellen. Auf den Spaziergängen entdecken wir viele verlassene Häuser. Die Abwanderung ist hier wie andernorts ein großes Problem. Ob die Meraker auch von der Tagestaxe an den Staat profitieren? Wir wissen es nicht. Der Gast könnte sich hingegen die Frage stellen, ob die mehr als einfache Gästebehausung den hohen Preis wert ist.

Unsere Wirtin in Merak Sie gehört der Volksgruppe der Brokpa an

Wir tun es nicht und erfreuen uns stattdessen an der guten Kost, die uns die Wirtin dreimal täglich serviert. Zu unserer größten Freude trägt indessen ein einfacher Gussofen im Wohnzimmer bei, mit dem wir unsere Behausung Tag und Nacht heizen. Was bitter nötig ist. Die Temperaturen sinken stündlich.

Gestrandet im Schnee

Am zweiten Abend folgt die große Ernüchterung: Ein Schneesturm fegt durch Merak. Die Trekkingtour fällt buchstäblich in den Schnee und wird aus dem Programm gekippt.

Wir nehmen es mit beinahe buddhistischer Gelassenheit hin. Denn auf dem langen Weg nach Paro im fernen Westen gibt es noch so viele spannende Orte zu besichtigen. Wir fahren auf der sogenannten Lateral Road. Die über 700 km lange Straße verbindet den Osten mit dem Westen. Sie beginnt in Trashigang und endet in Phuentsholing, dem westlichen Grenzübergang zu Indien.

Straßen mit Charakter

Die berühmte Straße ist eine unendliche Abfolge von Kurven aller Art – von der übersichtlich angelegten leichten Biegung bis zur Haarnadelkurve im steilen Gelände.

Wohl aus Kostengründen werden nur ganz selten Brücken errichtet, um die Straße zu begradigen. Und wohl ebenfalls aus Kostengründen werden – wenn überhaupt – nur minimale Vorrichtungen gegen Steinschlag gebaut. Dies, obwohl Hangrutsche und Steinschlag allgegenwärtig sind.

Handwerk, Seide und Nationaltrachten

In der Stadt Trashiyangtse ganz im Norden besuchen wir das «Institute for 13 Arts and Crafts». Hier können Schülerinnen und Schüler traditionelles Kunsthandwerk wie etwa Seidenstickerei, Töpfern und Holzschnitzerei lernen.

Seidenweberinnen in Khoma

In einem kleinen Bergdorf namens Khoma schauen wir Seidenweberinnen bei ihrer Arbeit zu. Obwohl die Arbeitsplätze alles andere als gemütlich sind, werden hier laut Eigenwerbung die feinsten und besten Produkte des Landes hergestellt – insbesondere die Seidenkira, die bodenlange Nationaltracht der Frauen in Bhutan.

Mystik und Maskentänze

Selbst das bhutanische Königshaus beziehe nur aus diesem Dorf die edle Ware, werden wir informiert.

Und immer taucht Guru Rinpoche auf, eine hoch verehrte Figur im tibetischen Buddhismus. Er gilt als der Gründer des tibetischen tantrischen Buddhismus und wird oft als der «Zweite Buddha» bezeichnet.

Guru Rinpoche – Der Zweite Buddha

Die Lebensgeschichten von Rinpoche enthalten viele Darstellungen zu seinem übernatürlichen Wirken. Er soll die Geister und Dämonen, die sich dem Buddhismus entgegenstellten, durch tantrische Kräfte unterworfen und viele von ihnen als Dharmaschützer an die Lehren Buddhas gebunden haben. Dies soll ihm auch durch einen Ritualtanz gelungen sein, der als Prototyp heutiger Maskentänze gilt.

Guru Rinpoche soll unter diesem Felsbrocken in einer Höhle meditiert haben

Im Kloster Gomphu Kora aus dem 8. Jahrhundert soll der Guru in einer Höhle meditiert und einen lokalen Dämon bezwungen haben. Der Ort ist heute eine vielbesuchte Pilgerstätte, wo man in die enge Höhle hineinklettern kann. Oder man besteigt einen gewaltigen Felsbrocken – was nur mit den bloßen Händen und Füßen erlaubt ist.

Von Heiligenstatuen und Hangbrücken

Einige Täler weiter westlich besichtigen wir in Takela die wuchtige Statue des berühmten Heiligen. Sie gilt mit einer Höhe von 53 Metern als weltweit größte Darstellung von Guru Rinpoche. Im Innern der Statue befindet sich ein Tempel.

Die entschleunigte Fahrt durch Bhutan hat noch andere Vorteile. Man kann eine der unzähligen Hängebrücken zu Fuß testen. Oder man entdeckt plötzlich wilde Tiere und legt einen sofortigen Stopp ein – zum Beispiel bei den Languren, die in der Nähe der Straße auf einem Magnolienbaum herumturnen. Die Affen aus der Familie der Meerkatzen geben ein prächtiges Fotomotiv ab.

Begegnungen mit Kranichen und Geiern

Bei einer anderen Gelegenheit sind es Makaken, die am Straßenrand sitzen und so tun, als würden sie eine Verkehrszählung durchführen. Unser Weg führt auch über den zweithöchsten Pass von Bhutan, den 3780 Meter hohen Trumshing La. Unser Pech: Es ist nichts mit der Aussicht auf die Himalaya-Kette. Wir blicken in den dichten Nebel.

Auf dem Weg nach Khoma

Die wohl überraschendste Begegnung erleben wir im Phobjikha Valley, einem Hochlandplateau in einem südlichen Tal an der Lateral Road. In Sichtweite der Straße entdecken wir Schwarzhalskraniche. Diese seltene Vogelart aus dem Tibet überwintert an zwei Orten in Bhutan, einer davon ist das Phobjikha-Tal. Eigentlich hätten sie bei unserem Besuch wieder zurück im Tibet sein müssen.

Von Trongsa bis ins Tigernest

Wir rätseln nicht weiter, sondern bewundern die wunderschönen Kraniche, die vor unseren Kameras vorbeistelzen. Damit nicht genug: Einige Stunden später entdecken wir auf einer Wanderung durch das Tal mehrere Himalaya-Geier, die eine Flügelspannweite von bis zu drei Metern aufweisen.

Der Trongsa Dzong, die größte Festung in Bhutan

In Trongsa geht der noch wenig bekannte Osten in den touristisch besser erschlossenen Westen über. Hier steht auch die größte und bekannteste Klosterfestung Bhutans, der Trongsa Dzong, erbaut im Jahr 1644. Von der mächtigen Festung aus kontrollierten die Gouverneure der Region die Handelswege. An der mehrere Stockwerke umfassenden Klosterfestung kamen die Händler nicht vorbei, ohne Abgaben zu bezahlen.

Abschied von einem besonderen Land

Heute ist Trongsa vor allem als jener Ort bekannt, aus dem der erste König von Bhutan stammt, der 1907 gekrönt wurde. Auch er war zuvor Gouverneur von Trongsa.

Nach knapp drei Wochen endet unsere Fahrt in Paro. Von Bhutan darf man sich indessen erst verabschieden, wenn man ins Tigernest hochgeklettert ist. Gemeint ist damit das Kloster Taktsang, der wohl meistbesuchte Ort Bhutans. Das Kloster wurde auf einer Felsklippe auf 3120 Metern Höhe errichtet.

Ein anderer Blick aufs Tigernest

Der Legende nach soll Guru Rinpoche auf dem Rücken einer Tigerin aus Tibet hierher geflogen sein, um in einer Höhle zu meditieren. Diese wurde später zum Standort des heutigen Klosters.

Vor allem Touristinnen und Touristen aus Indien nehmen in Massen den beschwerlichen Weg in Kauf. Der Weg zum Kloster beginnt am Fuß des Berges und führt durch Kiefernwälder und Rhododendronbüsche. Die Wanderung ist rund sieben Kilometer lang und dauert je nach Fitness und Tempo vier bis sechs Stunden. Einen Teil des Weges kann man auf Pferden zurücklegen. Der happige Schluss muss jedoch zu Fuß gemacht werden. Es gilt, erst 700 Stufen hinunter und dann wieder 250 Stufen hoch zu steigen, bevor man im Felsenkloster steht.

Der bessere Blick

Wir lassen das Tigernest aus, das uns von einer früheren Bhutan-Reise bestens bekannt ist, und erklimmen stattdessen eine kleine Tempelanlage auf einer benachbarten Felsklippe. Der Zangdok Pelri Temple liegt gegen 100 Meter höher als das Tigernest und hat den immensen Vorteil, dass kaum Touristinnen und Touristen hochkommen.

Das Tigernest vom kleinen Tempel aus betrachtet

Und so kann man in aller Ruhe auf das berühmteste Kloster Bhutans hinunterblicken, wo sich Menschenmassen durch die Tempelanlage drängen. Ein Mönch serviert uns Tee und Gebäck.

Einen besseren Abschluss dieser speziellen Bhutan-Reise kann man sich kaum vorstellen. Organisiert wurde die Reise vom Berner Reiseunternehmen Onthewaytours (www.onthewaytours.ch)

Flugverbindungen nach Bhutan

Eine direkte Flugverbindung aus der DACH-Region nach Bhutan gibt es nicht. Internationale Reisende fliegen in der Regel zunächst nach Delhi, Kathmandu, Bangkok oder Kolkata – von dort aus geht es mit Druk Air oder Bhutan Airlines weiter nach Paro, dem einzigen internationalen Flughafen Bhutans.

Anreisemöglichkeiten aus der DACH-Region:

Ab Deutschland:

  • Frankfurt (FRA): Direktflüge nach Delhi, Bangkok oder Kathmandu mit Lufthansa, Thai Airways, Air India oder Qatar Airways (über Doha).
  • München (MUC): Direktverbindungen u. a. nach Delhi und Doha mit Anschlussflügen.
  • Berlin (BER): Verbindungen über Hubs wie Istanbul, Doha oder Dubai.

Ab der Schweiz:

  • Zürich (ZRH): Direktflüge nach Delhi mit Swiss oder über Hubs mit Qatar Airways, Emirates oder Turkish Airlines.

Ab Österreich:

  • Wien (VIE): Verbindungen nach Delhi, Bangkok oder Kathmandu mit Umstieg – etwa via Doha (Qatar Airways) oder Istanbul (Turkish Airlines).

Weiterflug nach Bhutan:

  • Von Delhi, Kolkata, Kathmandu oder Bangkok fliegen Druk Air oder Bhutan Airlines nach Paro (PBH). Die Flüge sind wetterabhängig und können kurzfristig geändert werden.
  • Alternativ ist die Einreise über Land möglich, etwa über die indischen Grenzorte Phuentsholing oder Samdrup Jongkhar (nur mit gültigem Visum und Reisegenehmigung).

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