Saab 2000 von Skywork: Die Flieger bleiben am Boden.

Grounding in der SchweizRegionalairline Skywork ist pleite

Grounding nach dem letzten Flug des Tages: Die Schweizer Regionalairline ist überschuldet. Skywork Airlines hat deshalb den Betrieb eingestellt.

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Noch vor wenigen Tagen machte Skywork Airlines auf business as usual. Die Regionalairline gab bekannt, kommenden Sommer neu nach Elba zu fliegen. Zudem teilte sie mit, eine Basis in der Südschweiz zu eröffnen und ab November Lugano - Genf zu fliegen. Jetzt ist sie am Ende.

Am späten Mittwochabend (29. August) hat Skywork den Betrieb eingestellt. Nachdem Flug SX0207 aus Hamburg um 22:19 Uhr am Flughafen Bern landete, überbrachte das Management die Hiobsbotschaft den Angestellten und informierte die Öffentlichkeit. «Nach gescheiterten Verhandlungen mit einem möglichen Partner sind die wirtschaftlichen Voraussetzungen nicht mehr gegeben, den Betrieb weiterzuführen», heißt es in einer Medienmitteilung zur Begründung.

Schon vor einem Jahr knapp überlebt

Als Konsequenz davon habe man die Betriebsbewilligung an die Behörden zurückgegeben, so die Regionalairline weiter. Zugleich habe man wegen Überschuldung Insolvenz angemeldet. «Skywork bedankt sich herzlich bei den Kunden für die Treue, die sie der kleinen feinen Schweizer Fluggesellschaft sieben Jahre erwiesen haben. Dieser Dank geht auch an die Mitarbeitenden und die Partner.»

Damit ist nun das eingetreten, was schon vor einem Jahr nur knapp abgewendet wurde. Auch damals waren die Mittel knapp geworden. Die schweizerische Aufsichtsbehörde Bundesamt für Zivilluftfahrt Bazl bemängelte, es fehle der Nachweis, dass die Fluggesellschaft den geplanten Winterflugplan 2017/18 auch wirklich finanzieren könne.

Hoffnung auf Flüge im Ausland

Skywork stellte damals sogar während zwei Tagen den Betrieb ein. Doch am Ende fand die Fluglinie neue Investoren, die es für eine Fortführung des Betriebes brauchte. Mit einer Vorwärtsstrategie wollte sie sich danach nachhaltig in die Gewinnzone hieven. Dazu gehörten Flüge im Ausland. So bediente sie zuletzt Berlin - Graz und Bremen - Wien. Zugleich suchte sie eine zweite Basis, da Bern für einen finanziell erfolgreichen Betrieb alleine nicht ausreicht.

Geldprobleme kennt Skywork selbst bereits gut. Nach einer waghalsigen Expansion in den Jahren 2011 bis 2015 stand die Fluggesellschaft bereits einmal unter verschärfter Aufsicht der Behörden. Damals wurden 70 Millionen Franken oder umgerechnet 60 Millionen Euro verbrannt und die Fluglinie stand kurz vor dem Aus.

Harter Schlag für Flughafen Bern

Mit neuen Aktionären und neuem Management versuchte Skywork 2015 den Neustart. Es gelang zunächst, den Betrieb zu stabilisieren und die Verluste zu reduzieren. Der Aufbau einer Basis in Basel und eine neue Partnerschaft mit KLM sollten Skywork zudem neue Kunden und Einnahmen bringen. Doch der Plan ging finanziell nicht auf. Die Basler Basis wurde inzwischen wieder geschlossen.

Das Aus ist auch ein harter Schlag für den Flughafen Bern. Skywork war sein größter Kunde und für rund 60 Prozent der Flüge verantwortlich. Das Grounding führe «kurzfristig zu einem Wegfall der Linienflüge und verursacht beim Flughafen einen erheblichen Umsatzrückgang», teilte er mit. Die Existenz sei jedoch «nicht unmittelbar gefährdet».

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