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Dänische Fluggesellschaft

Primera Air will mit Boeing 737 Max nach Nordamerika

Transatlantikflüge mit kleinen Jets sind in. Da will auch die dänische Primera Air mitmachen und neu nach Nordamerika fliegen. Sie ordert dafür bei Boeing.

Die dänische Primera Air bleibt Boeing treu. Die Fluggesellschaft ordert beim amerikanischen Flugzeugbauer acht Boeing 737 Max 9 fest. Zusätzlich sicherte sie sich Kaufrechte für vier weitere Flieger des Typs und unterzeichnete einen Leasingvertrag über acht Boeing 737 Max 9 von Air Lease Corporation, wie Boeing am Donnerstag (11. Mai) bekannt gab.

Mit den neuen Flugzeugen will Primera Air bei einem aktuell sehr beliebten Geschäftsmodell mitmachen: Sie will mit der 737 Max 9 von Europa nach Nordamerika fliegen, heißt es in der Mitteilung. Geplant sind Flüge an die US-Ostküste. «Das Flugzeug hat geringere Kosten pro Sitz als die derzeit verfügbaren Langstreckenjets auf diesen Routen», lässt sich Primera-Air-Chef Andri M. Ingolfsson zitieren. Die wirtschaftlichen Vorteile der 737 Max 9 seien «fantastisch».

Probleme mit CFM-Triebwerken

Die Boeing 737 Max 9 von Primera werden zusätzliche Treibstofftanks besitzen, um die Strecke über den Atlantik zu bewältigen. Ab welchen europäischen Zielen die Fluggesellschaft starten will, verrät sie noch nicht. Ebensowenig ist der genaue Starttermin bekannt. 2018 soll die 737 Max 9 erstmals ausgeliefert werden.

Für Primera Air bedeutet die Bestellung auch einen starken Ausbau. Derzeit fliegt sie mit neun Boeing 737 über 70 Ziele in Europa an. Die Airline gehört zur Primera Travel Group, die Reisebüros in Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland, Island und Estland unterhält.

Nicht die erste Airline

Primera Air ist nicht der erste Anbieter mit derartigen Transatlantik-Plänen. So will zum Beispiel auch Norwegian Air Shuttle ab Irland und Nordengland mit der 737 Max 8 – der ersten Version des neuen Boeing-Jets – über den Atlantik an die Ostküste der USA fliegen – und damit im Juli beginnen. Eigentlich.

Denn erst am 10. Mai wurde bekannt, dass Boeing die Testflüge der 737 Max vorübergehend stoppen muss, weil es Probleme mit einigen der Triebwerke von CFM gibt. Es gehe dabei aber nicht um grundsätzliche Konstruktionsfehler sondern um Probleme mit Teilen eines von drei Zulieferern. Triebwerke des A320 Neo oder von Comacs C919 sind daher nicht betroffen.