Heckflosse von TAP: Die Airline bekommt einen neuen Besitzer.
Privatisierung

Portugal will TAP ganz loswerden

Portugal lanciert einen zweiten Versuch zur Privatisierung der Nationalairline. Der neue Eigentümer bekommt zuerst 61 Prozent der Aktien. Interessiert sind drei Airlines.

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Eigentlich sah es nach dem ersten gescheiterten Anlauf dieses Mal wirklich gut aus. Die portugiesische Regierung konnte im Dezember neun von zwölf Gewerkschaften für ihre Privatisierungspläne für die Nationalairline TAP gewinnen. Der für den 27. bis 30. Dezember geplante Streik wurde dadurch verhindert.

Nun machen aber die restlichen drei Arbeitnehmervertretungen noch Ärger. Und sie haben Gewicht, denn sie vertreten rund sechzig Prozent des Personals. Sie fordern von der Sozialistischen Partei PS eine dringliche Sitzung. Der Verkauf von TAP sei «extrem schädlich» für Portugal und daher zu verhindern, so ihre Begründung. Die Politiker der Oppositionspartei sollen den Arbeitnehmern dabei helfen. Die PS ist gegen den Verkauf. Ob das noch etwas ändert, ist ungewiss. Denn die Regierung hat das Privatisierungsdekret bereits veröffentlicht.

Avianca noch immer in Poleposition

Nach dem Erlass Nummer 181-A/2014 vom 24. Dezember (siehe Download unten) verkauft Portugal 61 Prozent der Aktien von TAP an einen strategischen Investor. Weitere 5 Prozent sollen an die Mitarbeitenden abgegeben werden. Der neue Eigentümer muss das Drehkreuz Lissabon erhalten und die Verbindungen ins Ausland und auch im Inland pflegen. Auch muss er frisches Geld investieren. Nur dann darf er in einem zweiten Schritt die restlichen 34 Prozent der TAP-Aktien übernehmen.

Als wichtigster Interessent gilt Avianca-Eigentümer Germán Efromovich. Er war beim letzten Privatisierungsversuche der einzige Bieter. Im letzten Moment bekam er den Zuschlag aber nicht - wegen eines Missverständnisses, wie es später hieß.

Auch Air Europa zeigt Interesse

Neben ihm sind gemäß portugiesischen Medienangaben auch die brasilianische Fluglinie Azul sowie die spanische Air Europa an TAP interessiert. Zudem zeigt der portugiesische Adelige, Unternehmer, Pilot und Rennfahrer Miguel Maria de Sá Pais do Amaral Interesse. Der Verkauf soll im ersten Quartal 2015 eingeleitet werden.

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