Letzte Aktualisierung: um 12:52 Uhr

Bombardier zittert wegen Toronto

Eigentlich will die Fluggesellschaft mit der Bombardier C-Series ihr Netzwerk massiv erweitern. Doch die Stadt Toronto macht es ihr dabei momentan recht schwer.

Los Angeles, Florida, die Karibik – Porter Airlines will endlich auch weiter entfernte Ziele anfliegen. Schaffen will die kanadische Regionalairline das mit der Hilfe eines neuen Jets. Den fand sie mit der Bombardier C-Series. Mitte des Jahres kündigten die Fluggesellschaft und der Hersteller Bombardier in einer großen Zeremonie die Bestellung von zwölf der Flieger an. Nur einen Haken hatte diese. Von Porter Airlines’ Basis Billy Bishop Airport in Toronto aus können die neuen Flugzeuge noch gar nicht starten. Die Startbahn ist dazu zu kurz.

Kein Problem, hieß es von Porter Airlines. Man habe mit der Stadt besprochen, dass diese sich an die Erweiterung des Insel-Flughafens im Ontario-See mache. Die Anzahl der Flüge wollte Porter Airlines dadurch verdoppeln und gar neue Kunden anziehen. Doch so einfach wird das nun offenbar nicht. Wie die Stadt Toronto auf ihrer Internetseite mitteilt, gibt es «momentan keine klaren Pläne für eine Erweiterung des Flughafens».

Noch nicht genug Geld

Weder die nötige Infrastruktur noch die Finanzierung habe man bisher untersucht, heißt es. «Es ist nicht klar, ob wir Hunderte und Hunderte Millionen von Dollar herumliegen haben, um das Projekt zu stemmen», so der verantwortliche Stadtrat Adam Vaughan. Auch über Porters Antrag, Nicht mehr nur Turboprop-Flieger, sondern auch Jets am Flughafen zu erlauben, sei noch keine Entscheidung gefallen. Bis 2015 kann es dauern, bis sich klärt, wie es mit dem Billy Bishop Airport – und damit auch mit Porter Airlines – weiter geht.

Zittern dürfte ob der neuen Verzögerung vor allem Hersteller Bombardier. Denn Porter Airlines sorgte für den Fall eines Neins vor. Die Order beim Bombardier ist an die Bedingung geknüpft, dass die Änderungen am Billy Bishop City Airport durchkommen und dass die C-Series wirklich so leise ist, wie Bombardier verspricht.