In der Nacht vom 16. auf den 17. Dezember flog eine ganz besondere Bombardier Global 6000 von Wichita in den USA nach Hamburg in Deutschland. Es handelte sich bei dem Jet mit der Kennung N657HN um das zweite von drei Signalaufklärungsflugzeugen dieser Art für die Bundeswehr. Das erste war vor zwei Wochen eingetroffen. Beide Maschinen werden nun in Hamburg von Lufthansa Technik und dem Rüstungskonzern Hensoldt ausgestattet.
Dazu gehört die Integration des Systems zur luftgestützten Signalaufklärung (SIGINT), der Einbau der Kabine und die Integration zusätzlicher Militär- und Kommunikationssysteme. Darüber hinaus wird Lufthansa Technik sowohl die zivile als auch die militärische Zertifizierung der Flugzeuge übernehmen. All dies ist die Basis für das sogenannte Pegasus-Programm (Persistent German Airborne Surveillance System) der Bundeswehr.
Pegasus-Programm der Bundeswehr soll ab 2027 funktionieren
Dafür wurde auch politisch der weitere Weg geebnet. Wie das Verteidigungsministerium am Donnerstag (18. Dezember) mitteilt, hat der Haushaltsausschuss des Bundestages am Vortag insgesamt 30 Rüstungsvorhaben in Milliardenhöhe gebilligt. Dazu gehört auch ein Vertrag zu Pegasus, «der die Realisierung erster Funktionalitäten in 2027 gewährleisten soll», so das Ministerium. Der Vertrag regele unter anderem, dass «zusätzliche Hardware für eine Interims-Aufklärungs- und Operationszentrale beschafft» werde.