Flugzeug von Lufthansa: Zu geringe Nachfrage.
Perspektivvereinbarung

Lufthansa kündigt Vereinbarung mit Pilotinnen und Piloten

Das Management der Fluggesellschaft hat die vor vier Jahren getroffene Perspektivvereinbarung gekündigt. Sie sorgte für mehr Flexibilität, machte dem Cockpitpersonal aber auch Zusicherungen, die die Airline so nicht mehr halten kann.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Der Name sollte Omen sein. Perspektivvereinbarung oder im internen Jargon PPV nennt sich die Vereinbarung, die Lufthansa und die Vereinigung Cockpit im Oktober 2017 getroffen haben. Sie sollte dem Arbeitgeber mehr Flexibilität ermöglichen und den Mitgliedern der deutschen Pilot:innengewerkschaft sicherere Arbeitsplätze.

Das Lufthansa-Management sagte den Pilotinnen und Piloten des Kernkonzerns zu, dass sie bis 2022 mindestens 325 Flugzeuge mit ihnen fliegen wird. Bis zu sechshundert Männer und Frauen sollten zudem bis dahin zu Kapitän:innen geschult und über siebenhundert neue Pilot:innen eingestellt werden. Doch jetzt hat die Führung des Konzerns die Vereinbarung gekündigt, wie sie ihrem Cockpitpersonal am Donnerstagabend (16. Dezember) in einem internen Schreiben mitgeteilt hat, das aeroTELEGRAPH vorliegt.

Lufthansa: Treten an Ort

Man halte die Perspektivvereinbarung nach wie vor für eine faire Lösung, heißt es im Schreiben. Aber man werde die Flottenzusage nicht einhalten können. Kommenden Sommer sei eine Flotte von 325 Flugzeugen nicht realistisch. Und auch mittelfristig werde man angesichts der schwierigen Marktsituation nicht auf diesen Wert kommen, so die unterzeichnenden Manager. Man habe auf eine neue Vereinbarung gedrängt, trete in den Verhandlungen mit der Vereinigung Cockpit aber an Ort, so die Lufthansa-Vertreter.

Darum kündige man die Perspektivvereinbarung zum 30. Juni auf, heißt es weiter. «Selbstverständlich sind wir an einer Sozialpartnerschaft mit der Vereinigung Cockpit interessiert» so ein Sprecher von Lufthansa. In den kommenden sechs Monaten bleibe genug Zeit, um eine Anschlussvereinbarung zu verhandeln. «Wir rechnen nicht mit Streiks.»

Drängen auf rasche neue Lösung

Das Terrain für die Verhandlungen bereitet das Lufthansa-Management aber schon mal vor. «Wir sind besorgt, dass wir wichtige Ergebnisse zum Jahresende nicht mehr erreichen» heißt es im Schreiben an das Cockpitpersonal. Und 2022 werde man «mit zu vielen offenen Fragen» beginnen. Ziel bleibe es aber, noch bis zum 31. Dezember eine neue Lösung zu finden.

Mehr zum Thema

ticker-lufthansa

Frequent Traveller von Lufthansa Group können künftig in ITA-Lounges

ticker-lufthansa

Lufthansa bringt Innsbruck - Frankfurt doch nicht zurück

Heiko Reitz: Er ist bei Lufthansa zuständig für die Kundenzufriedenheit.

Wie Lufthansa versucht, die Kundenzufriedenheit zu steigern

777X in der Luft: Hierbei handelt es sich um ein Modellflugeuzg.

Französischer Modellbauer schlägt Boeing: Flugfähige 777X im Miniaturformat

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin