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OLT will Cirrus Airlines übernehmen

Die deutsche Fluglinie hat Interesse an der insolventen Konkurrentin. Nicht für alle Angestellten ist das Grund zur Freude.

Am Abend des 20. Januar war es vorbei. Die deutsche Regionalfluggesellschaft Cirrus Airlines stellte den Betrieb komplett ein. Die zehn Maschinen wurden zum Heimatflughafen Saarbrücken geflogen. Als Gründe für die Maßnahme nannte die Fluggesellschaft steigende Treibstoffkosten und hohe Flughafengebühren. Doch nun besteht offenbar überraschend wieder Hoffnung für die Airline. Der vorläufige Insolvenzverwalter von Cirrus Airlines bestätigte am Donnerstag Verhandlungen mit der Bremer Fluggesellschaft OLT.

Zunächst hatten am Vormittag Radio Bremen und SR Online berichtet, Verwalter Jochen Eisenbeis habe die Angestellten auf der Cirrus-Betriebsversammlung über die Entwicklung informiert. Das bestätigte nun ein Sprecher von OLT. Die Airline bietet von der Basis Bremen aus Flüge nach Brüssel, Kopenhagen, Toulouse und Zürich an. Von Hamburg aus fliegen die Saab-Propellermaschinen von OLT das polnische Danzig an. Charterdestinationen bedient die Airline mit Fokker-Fliegern.

Nicht alle Angestellten werden übernommen

Nun soll offenbar in Saarbrücken eine neue Basis errichtet werden. «Ich verhandle intensiv mit OLT um die Übernahme des Geschäftsbetriebs von Cirrus Airlines», schreibt der Insolvenzverwalter in einer Medienmitteilung. Dabei gehe es um 100 bis 130 Arbeitsplätze. Das bedeutet, dass nicht alle Mitarbeiter sich über die Entwicklung freuen dürfen. Insgesamt hatte Cirrus Airlines 300 Angestellte.

Laut Informationen des Saarlndischen Rundfunks drohen vor allem den Piloten Kündigungen. Denn trotz neuer Basis will OLT offenbar nicht die Flieger der insolventen Airline übernehmen – also die Typen Embraer und Dornier. Für die Saab- und Fokker-Flieger von OLT hat dagegen das Flugpersonal von Cirrus keine Flugerlaubnis.