Flughafen Friedrichshafen: Noch steckt er in finanziellen Nöten.

Flughafen Friedrichshafen: Noch steckt er in finanziellen Nöten.

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Darlehen

Öffentliche Hand stützt Friedrichshafen erneut

Der Flughafen Friedrichshafen braucht frisches Geld. Die Stadt Friedrichshafen und der Bodenseekreis helfen erneut mit einem Darlehen aus.

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Wenn da nicht die Zinszahlungen, Tilgungsraten und Abschreibungen wären, würde es dem Flughafen Friedrichshafen ziemlich gut gehen. In den letzten fünf Jahren hätte er immer einen Gewinn zwischen 1,7 und 2,7 Millionen Euro ausweisen können.

«Wir haben bewiesen, dass wir aus eigener Kraft ein positives Betriebsergebnis erzielen können. Und das ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit bei Regionalflughäfen», sagt Geschäftsführer Claus-Dieter Wehr stolz. Doch Zinszahlungen, Tilgungsraten und Abschreibungen existieren. Und deshalb schreibt der Bodensee Airport unter dem Strich Jahr für Jahr rote Zahlen.

Höherer Verlust im laufenden Jahr

2015 und 2016 hatte das Minus jeweils 1,5 Millionen Euro betragen. Für 2017 rechnet das Management gar mit einem Verlust von rund 2 Millionen. Die angehäuften Verluste türmen sich dadurch immer höher. Um zumindest die akuten finanziellen Sorgen loszuwerden und neue Investitionen tätigen zu können, springen jetzt erneut die Stadt Friedrichshafen und der Bodenseekreis als Retter in der Not ein.

Die beiden Großaktionäre gewähren dem Flughafen über die kommenden drei Jahre neue Darlehen über insgesamt 13,6 Millionen Euro, wie der Bodensee Airport am Dienstag (7. November) bekannt gab. Mit dem Geld löst er einerseits teurere bestehende Kredite ab. Dadurch sinkt die Zinslast. Zudem finanziert der Flughafen Friedrichshafen damit notwendige «sicherheitsrelevante Investitionen» im Umfang von 13,2 Millionen Euro. 6,9 Millionen sollen aus dem Darlehen bezahlt werden, 7,6 Millionen Euro aus der Flughafenkasse.

Politik redet mit

Das Geld muss der Flughafen Friedrichshafen nicht zurückzahlen. Die bis dahin gewährten Darlehen würden 2021 in Eigenkapital gewandelt, teil er mit. «Damit wird die Eigenkapitalbasis nachhaltig gestärkt», so Geschäftsführer Wehr. Noch ist das aber erst ein Plan. Zuerst müssen die politischen Gremien der Stadt und des Landkreises Ja zur neuen Geldspritze für den Flughafen sagen.

Kritik ist gewiss. Die Stadt Friedrichshafen und der Bodenseekreis hatten 2015 nach der Pleite von Intersky den Flughafen letztes Mal gestützt. Damals gewährten sie einen Notkredit über 3,5 Millionen Euro, an dem sich symbolisch auch Baden-Württemberg beteiligt hatte.

Weiter wie bisher

Für die Zukunft setzt der Bodensee Airport auf die «strategische Weiterentwicklung aller für die Bodenseeregion wichtigen Verkehrssegmente». Dies seien die «Drehkreuzverbindungen, die Direktflüge zu innerdeutschen Städten, der Touristikbereich, das Lowcost-Segment und die allgemeine Luftfahrt», schreibt er. Übersetzt heißt das: Man macht weiter das, was man schon bisher gemacht hat. Man sei überzeugt, dass in all diesen Segmenten die Entwicklung positiv verlaufen werde, so der Flughafen in einer Mitteilung.

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