Boeing 777 von British Airways: Die Lüftung war verstopft.
Boeing 777 von British Airways

Notlandung wegen schlechter Luft im Cockpit

Allen drei Piloten im Cockpit einer British-Airways-Maschine wurde direkt nach dem Start in London unwohl. Nun weiß man, woran das lag.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Schon im Steigflug war irgendetwas anders als sonst. Die Boeing 777-200 von British Airways hatte gerade in London Heathrow abgehoben und sollte die 235 Insassen nach Seattle an der amerikanischen Westküste bringen. Allen drei Piloten im Cockpit wurde aber direkt nach dem Start am 6. März dieses Jahres «ungewöhnlich warm». So heißt es in einem nun veröffentlichten Bericht der britischen Untersuchungsbehörde Air Accidents Investigation Branch. Die Lüftung habe das Cockpit mit unterdurchschnittlich viel Luft versorgt.

Als die Boeing mit der Kennzeichnung G-RAES dann die Reiseflughöhe von 34'000 Fuß (10.363 Meter) erreicht hatte, wurde allen drei Piloten dann plötzlich richtig unwohl. Sie entschlossen sich, die Cockpittür zu öffnen, um etwas Durchzug zu schaffen. Das verstößt eigentlich gegen geltende Regeln, die zur Terrorismusbekämpfung seit dem 11. September 2001 gelten. Doch es half: Die Piloten konnten wieder klarer denken. Ein «kräftiger» Kopilot und zwei Flugbegleiter bewachten das Cockpit in der Zeit.

Die Boeing 777 kehrte über Schottland um

Über Schottland entschloss sich die Cockpit-Crew dann, umzukehren. Alle kehrten zurück an ihre Plätze und setzten Sauerstoffmasken auf. Die Landung in Heathrow erfolgte ohne weitere Vorkommnisse. Inzwischen ist auch klar, was das Unwohlsein bei den Piloten ausgelöst hatte: Bei der Untersuchung des Lüftungssystem fanden die Techniker Fremdkörper, welche die Luftzufuhr zum Cockpit fast komplett unterbrachen. Wie diese dahin gelangt seien, müsse man nun noch ermitteln.

Standardmäßig müssen die Filter im Luftkanal alle 400 Tage ersetzt werden. Zuletzt war das im September 2014 geschehen. Laut der britischen Behörde hat British Airways in einem internen Bericht zu dem Zwischenfall Stellung bezogen. Man solle den Zwischenfall bei der ganzen Fluggesellschaft publik machen, um Piloten auf das mögliche Problem aufmerksam zu machen.

Mehr zum Thema

ticker-british-airways

British Airways mit neuer Route ab London City

ticker-british-airways

British Airways verbindet Graz und London-Gatwick

Mo.om Motel: Die Zimmer waren keineswegs klassische Hotelzimmer.

British-Airways-Crew muss wegen Buchungsfehler in Sex-Motel übernachten

Blick aus einem Airbus A320 von Latam auf den südlichen Teil von Ostfalkland: Missgeschick bei British Airways.

British Airways zeigt auf Falklandinseln argentinischen Namen

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin