Kim Jong-un und der Satellit Asia Sat 2: Letzter Kontakt zu Südkorea.

Nordkoreas letzter Draht

Kim Jong Un kappte die Kommunikation zu Südkorea und droht mit Krieg. Die letzte Kontaktmöglichkeit zwischen Nord- und Südkorea ist der Funk der Fluglotsen.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Die Leitungen bleiben still. Die Demokratische Republik Nordkorea stellte die Kommunikation, welche die eigenen militärischen Grenzposten mit den südkoreanischen Pendants hatten, letzte Woche komplett ein. «Wenn jede Sekunde der Krieg ausbrechen könnte, sehen wir keinen Grund, den Kontakt aufrecht zu erhalten», ließ sich ein nordkoreanischer Militäroffizier von den Medien zitieren. Und prompt erging aus Pjöngjang die Nachricht, man befinde sich mit dem Süden nun im «Kriegszustand». Am Mittwochabend erteilte die Regierung dem Militär dann sogar die Erlaubnis für einen Atomschlag gegen die USA. Seither sind viele nervös, auch wenn solches Säbelrasseln aus Nordkorea nichts Neues ist. «Die Situation könnte einfach außer Kontrolle geraten, sie entwickelt sich zu einem Teufelskreis», erklärte der russische Außenminister Sergej Lawrow zuvor.

In der neuen Eiszeit zwischen dem Süden und dem Norden der koreanischen Halbinsel gibt es nur eine Ausnahme. Über einen Weg kommunizieren Nord- und Südkoreaner auch heute noch. Über das System der Flugsicherung. Die Verbindungen zwischen den Fluglotsen der beiden Länder wurden nicht gekappt. Denn sei sorgen dafür, dass Passagierflieger sicher über das kommunistische Land fliegen.

Erst 1998 Luftraum geöffnet

Erst 1998 öffnete Nordkorea seinen Luftraum für ausländische Zivilflieger. Zuvor mussten diese einen Umweg fliegen, was zu einem höheren Treibstoffverbrauch und zu längeren Flugzeiten führte. Nach einem langen Hin und Her und vielen Verhandlungen wurde am 23. April 1998 der Luftraum eröffnet. Um 30 Minuten reduzierte sich die Flugzeit nach Südkorea dadurch für Flüge aus dem Westen.

Das Flugsicherungs-System im Land und am internationalen Flughafen Pjöngjang wurde dafür einer drastischen Modernisierung unterzogen - mit Unterstützung der Internationalen Flugtransport-Vereinigung Iata. Diese profitierte davon, dass Nordkorea sich in einer Notsituation befand. Wie der damalige Iata-Chef Pierre J. Jeanniot in einer Rede 2008 erklärte, profitierte die Organisation von Nordkoreas Mangel an Fremdwährungen.

An Devisen gelangen

«Sie waren sich nicht bewusst, dass man durch die Regelung des Luftverkehrs hohe Gebühren verlangen kann. So war es für sie ein Weg, an Fremdwährungen zu gelangen», erinnert er sich laut einem Bericht der Seite Northkoreatech. Die Iata half also, die nötige Infrastruktur auszubauen und Lotsen auszubilden. Auch eine Telefonleitung zwischen Süd- und Nordkorea richtete die Organisation ein. Dadurch, dass die Organisation das übernahm, «hatte Nordkorea zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, selbst Kontakt mit dem Süden aufgenommen zu haben», so Jeanniot.

Als nächstes kam die Einführung von Satellitentechnik. Der Satellit Asia Sat 2 sorgte für Kontakt zwischen den Inlandsstationen Pjöngjang, Sondok, Orang, Samjiyon und Sonbong mit vier regionalen Zentren in Daegu (Südkorea), Shenyang (China), Wladiwostok (Russland) und Tokio (Japan).

Mehr zum Thema

Lufthansa Cargo rechnet mit Wachstum und setzt auf Asien

Lufthansa Cargo rechnet mit Wachstum und setzt auf Asien

Platz 10: Moskau - St.Petersburg. 117 Flüge pro Tag.

Die zehn verkehrsreichsten Routen der Welt

Shanghai in China: Eines der Asien-Ziele von Lufthansa.

Asien-Flüge machen Lufthansa Sorgen - Strecken stehen auf Prüfstand

Ausgelöste Notrutsche: Der Flug fand nicht statt.

Frau aktiviert versehentlich Notrutsche - und alle steigen aus

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin