Letzte Aktualisierung: um 12:54 Uhr

Unbezahlte Rechnungen

Nigerianisches Fußballteam steckt in Atlanta fest

Weniger als zwei Tage vor ihrem ersten Olympia-Spiel sind die nigerianischen Fußballer in Atlanta gestrandet. Offenbar verlangt die Charterairline, dass vor dem Weiterflug Rechnungen beglichen werden.

Am Freitag sollten bei den Olympischen Spielen eigentlich die Fußball-Mannschaften von Japan und Nigeria gegeneinander antreten. Doch es kann sein, dass eines der Teams es nicht bis zum Anpfiff zum Austragungsort Manaus schafft. Die nigerianische  Mannschaft steckt derzeit in Atlanta fest. Der Grund: Die Charterairline, welche die Kicker nach Manaus bringen sollte, verweigert ihnen den Transport.

Wie verschiedene Spieler, die anonym bleiben wollen, dem britischen Sender BBC verraten haben, wurden die Rechnungen an die Airline nicht rechtzeitig bezahlt. Erst wenn diese beglichen sind, will die nicht genannte Fluggesellschaft die Mannschaft weiter fliegen.

Spieler sind genervt

Die Spieler sind genervt. «Uns wurde gesagt, dass wir in ein paar Stunden weiterfliegen können, aber das sagt man uns schon seit einer Woche», beschwert sich einer von ihnen gegenüber der BBC.  Eigentlich hätte das Geld der nigerianischen Regierung vor Dienstag bei der Airline ankommen sollen. Laut einer Quelle aus dem nigerianischen Fußballverband musste es aber über verschiedene Bankkonten gehen. Zusätzlich hätten Währungsumrechnungen den Prozess verzögert.

Die gestrandeten Fußballer sind nicht das einzige Luftfahrt-Problem, das Nigeria derzeit hat. Im Land herrscht gerade eine Kerosin-Knappheit, die dazu führt, dass Tausende Passagiere an Flughäfen festsitzen, weil Airlines nicht an Treibstoff kommen. Infolge eines Wechselkurseinbruchs der nigerianischen Naira haben die Importeure Probleme, an genügend Devisen zu kommen, um den Treibstoff einzukaufen.

Gewinnchancen geschmälert

Ob der Wechselkurseinbruch auch der Grund für die verspätete Zahlung des Fluges der Fußballer ist, ist nicht bekannt. So oder so schmälert die Verspätung aber ihre Chancen, Erfolge zu feiern. Immerhin können sie sich nicht in Manaus akklimatisieren und richtig auf das Spiel vorbereiten.