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South African startet Flottenumbau

Um aus den roten Zahlen zu kommen, braucht die klamme Fluggesellschaft sparsamere Flugzeuge. Sie ersetzt deshalb ihre Boeing B737 mit Airbus A320.

Monwabisi Kalawe ist nicht zu beneiden. Am 1. Juni übernahm er die Führung von South African Airways – und damit eines chronisch defizitären Unternehmens. Im Januar erst musste die Fluggesellschaft um Nothilfe bitten. Sie brauchte umgerechnet 47 Millionen Euro, damit sie überhaupt noch ihre Rechnungen bezahlen konnte. In den Monaten zuvor benötigte SAA bereits eine staatliche Bürgschaft, um weiterarbeiten zu können. Nun setzt Kalawe Schritt für Schritt seine neue Überlebens- und Gesundungsstrategie um. Kern davon ist die Erneuerung der Flotte. «Wir machten ein paar Dinge aus, die für unsere hohen Betriebskosten verantwortlich sind», sagte der Vorstandsvorsitzende der Zeitung Business Day. Dazu gehörten auch Flugzeuge mit hohem Kerosinverbrauch.

Die ersten sparsameren Flieger sind nun angekommen. Kalawe übernahm am Dienstag (23. Juli) zwei neue Airbus A320-200. Weitere 18 Stück sollen in den nächsten zwei Jahren zur Flotte stoßen und die bisherigen Boeing B737-800 ersetzen, die langsam in die Jahre kommen. «Eine moderne und homogene Flotte spielt eine große Rolle im Versuch, mehr Erträge zu generieren und tiefere Kosten zu erreichen», sagte der Chef anlässlich der Übergabe der Flieger.

Deal neu verhandelt

Die Bestellung wurde eigentlich bereits 2002 aufgegeben. Doch die Auslieferung wurde wegen der Probleme immer wieder hinausgeschoben. 2010 wurde der Deal neu verhandelt und die Order von 15 auf 20 Maschinen aufgestockt.

Nun ist auch die Finanzierung der ersten zehn Jets endlich gesichert. Die Flugzeugfinanzierungstochter Pembroke der Bank Standard Chartered übernimmt die Flieger für zwölf Jahre und least sie weiter an South African Airways.