Bereit für Fans: Der Flieger ist restauriert.

Bereit für Fans: Der Flieger ist restauriert.

Condor Team Bremen

Restauration einer Condor

Nach 57 Jahren am Meeresgrund ersteht die Focke-Wulf Fw 200 auf

Erst der Rekordflug, dann der Krieg und das Ende am Meeresgrund: Die Focke-Wulf Fw 200 hat eine bewegte Geschichte. Bald kann man sie in Berlin besichtigen.

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57 Jahre lang lag sie im Wasser und wurde von Salz und Meerestier arg mitgenommen. Doch ein Flieger, der als erstes viermotoriges Verkehrsflugzeug Geschichte schrieb, kann so leicht nichts unterkriegen. Schon bald können Fans die Focke-Wulf Fw 200 in Berlin wieder besichtigen.

Seinen Erstflug hatte das einst revolutionäre Flugzeugmodell aus dem Hause Focke-Wulf vor rund 84 Jahren, am 6. September 1937. Er stammte aus dem Hause der Bremer Flugzeugbau, die in den 1920er-Jahren von Henrich Focke und Georg Wulf gegründet worden war. Daraus entstand die Focke-Wulf Flugzeugbau. In der Zeit der Nationalsozialisten baute das in Bremen ansässige Unternehmen hauptsächlich Militärflugzeuge wie etwa die Fw 187 Falke.

Erstes viermotoriges Verkehrsflugzeug

Mit der Focke-Wulf Fw 200 – sie trug den Beinamen Condor – war allerdings noch kurz vor dem Kriegsausbruch ein leistungsstarkes und modernes Passagierflugzeug im Werk entstanden. Es war das erste viermotorige Verkehrsflugzeug. Am 10. August 1938 flog die Maschine erstmals ohne Zwischenstopp von Berlin nach New York. Rund 25 Stunden dauerte es, die 6300 Kilometer zurückzulegen.

Damit ein solcher Flug möglich war, mussten die komplette Kabine und auch die Verkleidung ausgebaut werden. Nur so konnte man genug Treibstoff mit an Bord nehmen. Doch es kam nie dazu, dass die Focke-Wulf Fw 200 glorreiche Passagierfliegerzeiten erlebte. Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1939 wurden Zivilflieger von der Luftwaffe einberufen, darunter auch die Fw 200 Condor.

Antrieb von vier Flugzeugen

1942 versank eine Focke-Wulf Fw 200 in der Nordsee. Nach 57 Jahren wurde sie geborgen und seither arbeitete ein Team von leidenschaftlichen Experten daran, sie zu restaurieren. Das Salzwasser hat ihr nicht gut getan, der Rumpf musste großteils erneuert werden. Das Leitwerk benötigte ebenfalls Ersatzteile. Diese kamen von einer anderen Fw 200, welche 1942 über Norwegen abgeschossen worden war.

«Eigentlich ist unser Flugzeug im übertragenen Sinne eine Art von Mischwesen, wenn es nach der Restaurierung wieder in voller Schönheit zu bewundern ist.», sagt das Condor Team Bremen, das für die Restaurierung verantwortlich ist. Denn die Teile kommen von vielen verschiedenen Maschinen. «Unser Flugzeug setzt sich aus Teilen einer Fw 200 C-1, einer C-3, zweier C-4, vier Triebwerksspendern und einem fast kompletten Rumpfneubau zusammen.»

Die letzte ihrer Art

Seit 1999 wurden die zu restaurierenden Wrackteile in Bremen von der Gruppe aus ehemaligen Airbus- und Focke-Wulf Mitarbeitern wieder in Schuss gebracht. Insgesamt 150 Menschen waren über die letzten 22 Jahre an der Restaurierung beteiligt. Nun ist sie abgeschlossen. Noch diesen Monat wird das restaurierte Flugzeug in Baugruppen auseinandergenommen und nach Berlin verladen.

Dort soll es am Flughafen Tempelhof wieder zusammengebaut und ausgestellt werden. Vor Ort stehen bereits zwei Flugzeuge vom deutschen Technikmuseum, eine C-54 Skymaster sowie eine Iljuschin Il-14. Bald sind auf dem Vorfeld des alten Flughafens also drei Oldtimer zu betrachten.

Nicht mehr flugtauglich

Heute gibt es keine weiteren Exemplare der Focke-Wulf Fw 200. Von den 276 gebauten Fliegern sind schon lange keine mehr in der Luft, daran wird sich auch nichts mehr ändern. Die in Bremen restaurierte Maschine hat zwar ein funktionierendes Fahrwerk und sieht einwandfrei aus, flugtauglich ist sie aber nicht.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Aufnahmen der Focke-Wulf Fw 200.

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