Michael Niggemann: War schon Finanzchef von Swiss.

Michael Niggemann: War schon Finanzchef von Swiss.

Lufthansa/Oliver Roesler

Michael Niggemann

Der Manager neben Carsten Spohr

Erst seit Anfang des Jahres sitzt Michael Niggemann im Vorstand von Lufthansa. Dennoch macht er schon kräftig Eindruck. Wer ist der Mann an Carsten Spohrs Seite?

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In den vergangenen zwei Monaten hat Lufthansa zwei Hauptversammlungen abgehalten. Eine reguläre und eine außerordentliche zur Staatshilfe. Beide fanden aufgrund der Corona-Krise virtuell statt und bei beiden waren nur zwei Mitglieder aus dem Vorstand vor der Kamera anwesend: Zum einen Carsten Spohr, seit sechs Jahren Vorsitzender und weithin bekannt. Zum anderen Michael Niggemann, verantwortlich für Personal, Recht sowie Fusionen und Übernahmen – und höchstens Brancheninsidern ein Begriff.

Niggemann gehört erst seit Anfang des Jahres zum Vorstand. Dennoch erhielt er bei den Hauptversammlungen nicht nur den Vorzug vor der ebenfalls neuen Christina Foerster, sondern auch vor den erfahreneren Detlef Kayser, Thorsten Dirks und Harry Hohmeister. Und der 46-Jährige legte souveränen Auftritte hin. Im Wechsel mit seinem Chef Carsten Spohr beantwortete Niggemann ruhig und pointiert die endlos wirkenden Fragenkataloge der Aktionäre. Bei der außerordentlichen Hauptversammlung dauerte das mehr als fünf Stunden lang.

Zwei Jahre Finanzchef bei Swiss

Doch wer ist der Manager, der in diesen wichtigen Stunden an der Seite des Lufthansa-Chefs saß? Niggemann wurde 1974 in Dortmund geboren und kommt damit, wie auch der acht Jahre ältere Spohr, aus dem Ruhrgebiet. Nach einer Zeit bei der Bundeswehr studierte er Rechtswissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und schloss seine juristische Ausbildung 2003 ab. Seine erste berufliche Station war die Düsseldorfer Anwaltskanzlei Hengeler Mueller. Sie berät übrigens auch Lufthansa, zuletzt ganz aktuell zum Thema Staatshilfe.

Nach einer kurzen Zwischenstation als Rechtsberater beim Baukonzern Hochtief startete Niggemann 2007 seine Karriere in Lufthansas Rechtsabteilung, zu deren Chef er sich in den kommenden Jahren hocharbeitete. Im November 2017 wechselte der dann zur Tochter Swiss, wo er Finanzchef war, bis er Anfang 2020 in den Lufthansa-Vorstand einzog.

Das Zeug zu mehr?

Nach nur einem Monat im neuen Job gelang ihm ein großer Erfolg: Im Konflikt mit der Kabinengewerkschaft Ufo, aus dem seine Vorgängerin Bettina Volkens keinen Ausweg gefunden hatte, fand er eine Einigung und wendete einen Streik ab. Der Zeitung Handelsblatt sagte ein ehemaliger Wegbegleiter: «Niggemann ist ein Gefolgsmann von Spohr. Aber er ist jemand, der die Argumente der anderen hört und reflektiert, auch in Führungsgremien und auch vor Herrn Spohr.» Er sei ein Arbeitstier, nüchtern, fair und persönlich umgänglich.

Privat soll das Boxen zu Niggemanns Hobbys zählen. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Die Frage, ob der Manager eines Tages Carsten Spohr auf dem Chefsessel von Lufthansa nachfolgen könnte, kommt aktuell noch zu früh.

Vorstellen kann man sich das aber durchaus, wenn man ihn bei den beiden Hauptversammlungen erlebt hat. Und die anderen Mitglieder des Vorstands haben eher weniger Chancen. Detlef Kayser ist tendenziell zu alt, wenn denn Spohr einmal sein Amt abgeben sollte. Christina Foerster gilt als starke Managerin, hat sich aber mit ungeschickten Äußerungen intern nicht nur Freunde gemacht. Thorsten Dirks verlässt den Konzern. Harry Hohmeister gilt zwar als erstklassiger Manager, aber hat ebenfalls das Handicap Alter und eckt mit seiner unzimperlichen Art immer wieder an.

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