Malaysia Airlines will effizienter werden. Dazu gehört auch eine Flottenerneuerung. Der A350 soll das neue Langstrecken-Flaggschiff werden.
1,5 Milliarden Dollar Schulden hat Malaysia Airlines seit 2011 angehäuft. Die zwei fatalen Unglücke im Jahr 2014 haben die Situation der Fluggesellschaft weiter verschlechtert. Jetzt geht es darum, effizienter zu werden und das Vertrauen der Kunden wieder zu gewinnen. Helfen soll dabei auch eine neue Flotte. Deren Zugpferd soll ab 2017 der Airbus A350 sein, wie nun bekannt wurde.
Die Fluggesellschaft hat mit dem Leasingunternehmen Air Lease Corporation einen Vertrag über das Leasing von vier Airbus A350 unterschrieben. Ende 2017 sollen die ersten davon ausgeliefert werden. Optionen für zwei weitere A350-900 sowie einen Airbus A330 Neo hat Malaysia Airlines ebenfalls unterzeichnet, berichtet die Zeitung Jakarta Globe. Die Flieger sollen mit einer neuen Business Class ausgestattet werden, deren Komfort laut Angaben von Malaysia Airlines weit über dem Branchenstandard liegen soll.
«Der Airbus A350 ist der technisch am weitesten fortgeschrittene Flieger und wir sind überzeugt, dass er uns helfen wird, die Effizienz zu verbessern und den Passagieren einzigartigen Komfort zu geben», so Malaysia-Airlines-Chef Christoph Müller. Der Deutsche ist als Profi-Sanierer bekannt und hat zuletzt die irische Aer Lingus wieder profitabel gemacht.
Auch bei Malaysia Airlines fackelte Müller nicht lang. Kurz nach seinem Antritt im Juni 2015 gab Müller bereits bekannt, 6000 von 20'000 Stellen zu streichen. Auch die 4 Airbus A380 und 4 Boeing 777 sowie 747 in der Flotte werden überprüft. Mit dem Zugang der A350 steigt sicherlich die Chance, dass die ganz großen Flieger abgestoßen werden.