Letzte Aktualisierung: um 16:07 Uhr

Europa-Premiere

Luxair wird vierte Betreiberin der Boeing 737 Max 7

Nur drei große Fluggesellschaften haben bisher die kleinste Boeing 737 Max bestellt. Luxair wird Erstkundin in Europa und treibt so ihre Expansionspläne voran.

Das Auftragsbuch für die kleinste Boeing 737 Max ist gut gefüllt. Insgesamt 286 Bestellungen liegen vor. Wichtigster Markt ist Nordamerika, denn bislang stammen alle Aufträge von Southwest, Westjet und Allegiant und damit aus den USA und Kanada.

Nicht mehr länger. Denn Luxair hat auf der Paris Air Show vier Boeing 737 Max 7 bestellt. Damit wird die Airline des Großherzogtum Erstkundin der kleinsten Max-Version in Europa. Chef Gilles Feith hob in einer Stellungnahme hervor, dass man mit diesem Schritt weiter in das Wachstum der Airline investiere.

Luxair setzt auf Wachstum

Wachstum ist das Credo der Airline in diesem Jahr. Im März teilte Luxair mit, zwei Boeing 737 Max 8 für vier Jahre zu leasen und gleichzeitig zwei weitere Exemplare fest zu bestellen. Nur sechs Wochen später legte die Nationalairline des Großherzogtums mit dem Kauf zwei weiterer 737 Max 8 nach. In einem ersten Schritt werden sie vor allem die in die Jahre gekommenen, kleineren Boeing 737-700 bei Luxair ersetzen.

Wann Boeing die vier 737 Max 7 an Luxair ausliefern wird, ist derzeit unklar. Das Modell ist weiterhin nicht zugelassen. Boeing hofft weiter auf grünes Licht von der amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA bis zum Jahresende, bremste aber kürzlich selbst die Erwartungen. Der Prozess sei sehr aufwändig, aufgrund neuer Dokumentationsanforderungen, so der Flugzeugbauer.

Ziel ist zweite Basis

Luxair kommt mit dem Kapazitätsausbau dem Ziel einer zweiten Basis in Frankreich näher. Luxair-Chef kann sich den Lorraine Aéroport nahe dem französischen Metz als zweite Basis vorstellen. Der Flughafen liegt nur rund 100 Straßenkilometer südlich von Luxemburg, ist aber in den Augen von Feith unterversorgt.

Die Fluggesellschaft hat einen Antrag auf Verkehrsrechte am Flughafen gestellt. Die Antwort der französischen Behörden steht noch aus. Feith erklärte, dass seine Fluggesellschaft für die zweite Basis weitere Flugzeuge benötige – die hat er nun geordert.