Passagierin in der First Class von Lufthansa: Ein seltener werdender Luxus.
A330 und A350 ohne erste Klasse

Lufthansa reduziert First Class in München

Verlustgeschäft: Lufthansa reduziert das Angebot an First-Class-Sitzen ab München deutlich. Dazu wird die erste Klasse aus den Airbus A330 ausgebaut. Die A350 bekommen erst gar keine.

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Es klingt wie der Traum eines jeden Passagiers. «An Bord gehen – und sich sofort rundum wohlfühlen. Weil alles erstklassig ist. Weil jedes Detail auf persönliche Bedürfnisse abgestimmt ist. Ein Reiseerlebnis über den Wolken, das durch die persönliche Zuwendung der Crew vollendet wird», so wirbt Lufthansa für ihre teuerste Buchungsklasse. Der Luxus hat seinen Preis. Ein First-Class-Flug von München nach New York im Oktober kostet derzeit 5700 Euro. Für München – Tokio im Januar 2017 werden 8600 Euro verrechnet.

Was für Passagiere toll sein mag, ist für die meisten Fluggesellschaften trotz hoher Preise ein Verlustgeschäft. Immer weniger Unternehmen erlauben ihren Managern, für ihre Reisen erste Klasse zu buchen. Der Trend hat sich seit der Finanz- und der Eurokrise beschleunigt. Zu hoch sind die Kosten.

Auf vielen Strecken unrentabel

Zudem bietet heute die Business Class bei den meisten Anbietern genug Komfort, um erholt am Ziel anzukommen. Das Angebot an First-Class-Sitzen wurde in den vergangenen Jahren denn auch laufend reduziert. Unter den europäischen Fluggesellschaften bieten nur noch Air France, British Airways, Lufthansa und Swiss eine erste Klasse.

Im München reduziert Lufthansa nun das Angebot. «Es gibt ganz einfach Strecken, auf denen sich die First Class nicht rechnet. Die Nachfrage ist zu gering», bestätigt eine Sprecherin gegenüber aeroTELEGRAPH. Ein Beispiel dafür seien Flüge nach Indien.

Minus 40 Prozent

Darum baut Lufthansa auf den in München stationierten 8 Airbus A330 die acht First-Class-Sitze aus. Sie werden künftig drei statt vier Klassen aufweisen: Business, Premium Economy und Economy. Ende März 2017 ist der Umbau abgeschlossen. Auch die neuen Airbus A350-900, die in München stationiert werden, haben keine erste Klasse mehr. Sie werden über die kommenden Monate schrittweise in die Flotte integriert. Dadurch sinkt die First-Class-Kapazität deutlich.

Einzig auf den am Ende verbleibenden A340-600 wird Lufthansa in München künftig noch eine First Class anbieten. «Auf Flügen nach Nordamerika beispielsweise brauchen wir das weiterhin», so die Sprecherin. Im Sommer 2017 werde daher noch immer rund 60 Prozent der Münchner Langstreckenflotte mit einer First Class ausgestattet sein. Diesen Sommer waren es noch 100 Prozent gewesen. 2018 dürfte das Angebot dann nochmals kleiner sein.

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