Triebwerk einer Boeing 747-8: Flüge nach Asien werden nun umgeleitet.
Verunsicherte Passagiere und Mitarbeiter

Auch Lufthansa umfliegt nun Irak

Bislang hielt die Fluglinie an Überflügen über den Irak fest. Nun ändert sie die Meinung. Lufthansa, AUA und Swiss machen nun einen Bogen um das Land.

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Eisern beharrte man bei der Lufthansa bislang auf der herkömmlichen Route von Europa nach Asien. Man nutze hoch frequentierte internationale Flugkorridore, erklärte sie. Das Überfliegen des Irak sei deshalb unproblematisch. Andere Fluglinien hatten dagegen in den letzten Tagen beschlossen, das Land zu umfliegen. So haben etwa Air France, Delta, Emirates, KLM und Virgin Atlantic angekündigt, den irakischen Luftraum künftig zu meiden. Viele haben den Plan bereits umgesetzt. Emirates arbeitet gemäß einem Sprecher noch an «einer alternative Routenplanung».

Als die Isis-Kämpfer in den letzten Monaten irakische Städte einnahmen, hinterließen die flüchtenden Regierungssoldaten Waffenarsenale. Gewisse Experten befürchten, dass auch schwere Geschütze in die Hände der islamistischen Rebellenorganisation fielen. Vor dem Hintergrund des Abschusses von Flug MH17 verunsichert dieses mögliche Szenario Fluglinien genauso wie Passagiere.

Auch die Flüge nach Erbil werden eingestellt

Nun reagierte auch die Lufthansa. «Nach erneuter Beratung haben wir entschieden, den irakischen Luftraum ab sofort zu umfliegen. Auch die Flüge nach Erbil im Norden des Iraks werden für diesen Zeitraum eingestellt», teilte sie am Freitagabend (1. August) mit. Die Änderung gilt auch für die Konzerntöchter AUA Austrian Airlines und Swiss. Vorerst gilt die neue Linienführung aber nur bis und mit Sonntag.

Man sehe zwar nach wie vor kein Risiko, erklärt die Lufthansa. Die Hintergründe der Entscheidung einiger Luftfahrtbehörden seien aber noch unklar und müssten eingehend ausgewertet werden, schreibt sie in einer Medienmitteilung. «Mit diesem Schritt trägt das Unternehmen auch der zunehmenden Verunsicherung von Kunden und Besatzungen Rechnung, die auch durch die uneinheitliche Einschätzung einzelner Luftfahrtbehörden entsteht.»

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