Während die A320-Neo-Familie schon jetzt zur Konzernflotte gehört, ist die Lufthansa-Gruppe bisher noch keine 737-Max-Kundin. In einem Pressegespräch zu den Quartalszahlen sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Donnerstag (2. November): «Je nachdem, wie die Kampagnen ausgehen, kann es sein, dass wir wie auf der Langstrecke auch bei der Kurzstrecke mehr Diversifikation im Unternehmen haben werden.»
«Der richtige Weg für eine Airline unserer Größe»
Sprich: Airbus hat es schwer, beide Aufträge zu ergattern. «Wir bleiben, wie wir es historisch immer waren, Kunde in Seattle und Toulouse», sagte der Konzernchef. «Und ich glaube, das ist auch der richtige Weg für eine Airline unserer Größe.»
Fast keine der großen Netzwerkairlines der Welt sei auf der Kurzstrecke von nur einem Hersteller abhängig. Damit machte Spohr deutlich, dass bei der Lufthansa-Gruppe vor allem die 737 Max gute Chancen hat, die Boeing in Seattle und Umgebung baut und ausliefert.
Nicht nur für Frankfurt und München
Spohr sagte, die 40 Embraer E2 oder Airbus A220 für City Airlines werde man wohl zuerst erhalten. Wo die 40 A320 Neo oder 737 Max hingehen, sei noch nicht entschieden. «Da haben wir auch ein bisschen mehr Zeit», so der Konzernchef.
Bedarf gebe es für diese Flieger nicht nur in Frankfurt und München, sondern auch an anderen Drehkreuzen der Gruppe - potenziell also Wien (Austrian Airlines), Zürich (Swiss) und Brüssel (Brussels Airlines). Daher würden wohl nicht alle 40 Flugzeuge an eine Airline gehen, so Spohr.
Spohr verabschiedete einst letzte Boeing 737