Letzte Aktualisierung: um 9:30 Uhr

Auch Kauf von Embraer E2 oder A220

Lot plant große Order von Boeing 787 oder Airbus A350

Die polnische Nationalairline setzt bisher auf der Langstrecke voll auf Boeing. Nun will Lot ausbauen und redet dabei auch mit Airbus.

Lot scheint mit dem Ausbau des Langstreckengeschäfts zufrieden zu sein. In den vergangenen Jahren tauschte die polnische Nationalairline ihre Boeing 767 durch sparsamere 787 aus und vergrößerte ihr interkontinentales Netz. Das tat sie nicht nur an ihrem Heimatflughafen Warschau. Auch ab Krakau und Budapest bietet die Fluglinie inzwischen Flüge in die Ferne an.

Darum steht bei Lot ein weiterer Ausbau der Flotte an. Chef Rafal Milczarski erzählte dem Reiseportal Fly 4 Free, dass seine Fluggesellschaft in naher Zukunft eine Bestellung von größeren Langstreckenflugzeugen aufgeben wird. Während Lot bislang auf Airbus verzichtete und bei Boeing und Embraer einkaufte, erwägt sie nun auch die Anschaffung von Fliegern des europäischen Flugzeugbauers.

Größere Flugzeuge sollen her

Konkret stünden die Boeing 787-10 sowie der Airbus A350 in den Versionen -900 und -1000 in der engeren Auswahl, so Milczarski. Aktuell setzt Lot ganz auf Boeing 787. Der Flottenzuwachs soll zusätzliche Kapazität bringen. In der Frage, wie viele Flieger bestellt werden könnten, hält sich der Manager noch bedeckt. Jedoch macht Milczarski klar, dass es sich nicht um eine kleine Order halten wird: «Ich kann nur sagen, dass es definitiv ein großer Auftrag sein wird».

Auch eine Bestellung neuer Regionalflugzeuge plant Lot. Bisher fliegt die polnische Nationalairline in Europa mit Embraer E-Jets und Bombardier Dash 8 Q400. Nun erwägt sie nicht nur eine Order der Nachfolger der Embraer-Flieger. Neben den E2-Jets ist Lot auch am Airbus A220-100 und A220-300 interessiert.

Preis ist mitentscheidend

Eine Entscheidung soll im kommenden Jahr fallen. Die Fluglinie will bis dahin analysieren, welche Flugzeuge besser in ihre Pläne passen. Natürlich werde auch eine Rolle spielen, welcher Hersteller einen günstigeren Preis anbiete, erklärt Lot-Chef Milczarski weiter.