Letzte Aktualisierung: um 12:52 Uhr

Luftfahrt trotzt Krim-Krise

Russland und die Ukraine lassen die Muskeln spielen. Dabei setzen sie auch Flughäfen als Pfand ein. Doch die Luftfahrt lässt sich davon nicht beeindrucken.

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Die Lage ist explosiv. Das Oberhaus in Moskau erteilte am Samstag (1. März) Wladimir Putin einstimmig die Erlaubnis, Truppen auf die Krim entsenden zu dürfen. Zuvor hatte der russische Präsident erklärt, wegen der «außergewöhnlichen Lage» in der Ukraine müsse er sich alle Optionen offen lassen. Russische Bürger und Armeeangehörige seien in Gefahr. Die Ukraine versetzte daraufhin umgehend die eigene Armee in höchste Alarmbereitschaft, um die Krim zu verteidigen.

Bereits am Freitag hatten uniformierte Truppen strategische Orte auf der Halbinsel im Schwarzen Meer besetzt. Auch am Flughafen Simferopol standen die Männer, von denen bis jetzt nicht klar ist, auf wessen Geheiß sie agieren. Kurze Zeit später schloss der Airport. «Wegen Beschränkungen bei der Benützung des Luftraumes über der Autonomen Republik Krim fertigt der Flughafen Simferopol derzeit keine Flüge ab», schrieb er auf seiner Internetseite. Yan Air und Ukraine International strichen ihre Flüge von Kiew nach Simferopol.

Istanbul-Flüge fallen noch aus

Doch obwohl die Lage sich am Samstag zuspitzte, ging in Simferopol plötzlich wieder etwas. Man werde den Abendflug PS061 durchführen, erklärte Ukraine International plötzlich. Die Boeing 737-800 der Fluggesellschaft landete dann gegen 21 Uhr Lokalzeit auch pünktlich am Flughafen auf der Krim. Für Sonntag sind nur noch die beiden Flüge von Turkish Airlines aus Istanbul gestrichen.

Die Lufthansa behält ihre geänderten Flugzeiten für Kiew-Flüge vorderhand bei. Statt über Nacht in der ukrainischen Hauptstadt zu bleiben, fliegt die deutsche Fluggesellschaft nun später hin und nach nur kurzer Zeit wieder zurück.