Künstlicher Horizont/Höhenmesser: Der Kopilot wollte gezielt von 38'000 Fuß absinken.

Germanwings-Unglücksflug 4U9525Kopilot stellte Autopilot auf 96 Fuß

Neue Daten dürften die These bestätigen, dass der Kopilot den Airbus A320 von Germanwings gezielt abstürzen ließ. Als er alleine war, stellte er den Autopiloten auf 96 Fuß ein.

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Der Staatsanwalt von Marseille ist sich ziemlich sicher. Die wahrscheinlichste Interpretation der bislang zum Absturz des Airbus A320 von Germanwings vorhandenen Daten sei es, «dass der Kopilot die Tür zur Kabine nicht öffnen wollte und den Sinkflug bewusst eingeleitet hat. Er hat den Knopf gedrückt.» Die Gründe für das Verhalten des 27-Jährigen seien noch nicht klar. Aber: «Es könnte die Absicht gewesen sein, dieses Flugzeug zu zerstören», so der Staatsanwalt am Donnerstag vor den Medien.

Diese Meinung teilt man auch bei der Lufthansa. «Wir müssen davon ausgehen, dass das Flugzeug willentlich zum Absturz gebracht wurde. Alles weitere werden die Untersuchungen zeigen», so Konzernchef Carsten Spohr. Nun gibt es weitere Hinweise, die diese These stützen. Das Flugzeug-Tracking-Portal Flightradar analysierte die Rohdaten des Transponders von Flug 4U9525. Und dabei soll sich zeigen, dass der Kopilot umgehend handelte, sobald sein Kollege das Cockpit verließ und er alleine war.

Zur Bestätigung fehlen noch die Daten des Flugschreibers von 4U9525

Um 9.30 Uhr hatte sich Flug 4U9525 zum letzten Mal gemeldet. Zwischen 09:30:52 Uhr und 09:30:55 Uhr änderte der Kopilot die Höheneingabe von 38.000 Fuß (rund 11.580 Meter) auf 96 Fuß (rund 29 Meter). Neun Sekunden später habe das Flugzeug reagiert und zu sinken begonnen.

Eine offizielle Stellungnahme steht indes noch aus. Erst die genaue Analyse der Daten der Blackbox wird hier Aufschluss geben können. Doch der Flugschreiber wurde bislang nicht gefunden.

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