Im Gespräch mit Analysten sagte Calhoun, bei der 777X arbeite man weiterhin mit den Aufsichtsbehörden zusammen mit Blick auf «den Umfang der Zertifizierungsarbeit». Man «reflektiere dabei auch die Lehren aus dem 737-Zertifizierungsprozess». Erstmals bringt der Boeing-Chef damit die Zulassung der 777X und die Zulassung der 737 Max miteinander in Zusammenhang. Und es klingt ein wenig, als könnte dies mehr Zeit und Aufwand für die Zertifizierung des neuen Langstreckenfliegers bedeuten.
Risiken beim Zeitplan der Zulassung
Calhoun sagte weiter, bei jedem Entwicklungsprogramm gäbe es Risiken, die den Zeitplan beeinflussen könnten. Man arbeite weiter auf die Inbetriebnahme der 777X im Jahr 2022 hin, aber letztlich werde der Zeitplan «von den Zertifizierungsanforderungen beeinflusst, die von den Aufsichtsbehörden festgelegt werden», so der Chef des Flugzeugbauers.
John Plueger, Chef des Leasingunternehmens Air Lease Corporation, hatte im Gespräch mit aeroTELEGRAPH bereits im vergangenen Herbst gewarnt, man habe Bedenken hinsichtlich «der endgültigen Zertifizierung des Fliegers». Man habe selber auch keine Boeing 777X bestellt, da sich nicht genügend Fluggesellschaften für das Modell entschieden hätten.
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