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Berlin

Klima-Aktivisten stoppten Flugverkehr am BER

Protestaktion am BER. Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten der Gruppe Letzte Generation drangen auf das Gelände des Berliner Airports ein. Der Flugbetrieb wurde gestoppt.

Aktualisiert vor 1 Jahr

Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten der Gruppe Letzte Generation sind am Donnerstag (24. November) auf das Gelände des BER eingedrungen. Dazu durchschnitten sie einen Zaun. Laut eigenen Angaben haben einige sich auf dem Rollfeld festgeklebt, während andere mit Fahrrädern auf dem Gelände unterwegs waren. Man habe selber die Polizei informiert.

Ein Sprecher des Flughafens Berlin-Brandenburg sagte gegenüber der Nachrichtenagentur DPA zunächst, der Flugbetrieb sei nicht eingeschränkt. Der Abstand der Aktion zum tatsächlichen Flugbetrieb sei so groß, dass es keine Beeinträchtigungen gebe. Doch die Lage änderte sich. Es seien sowohl auf der Nord- als auch auf der Südseite Menschen auf das Flughafengelände eingedrungen, so der Sprecher etwas später. Daher seien nun beide Pisten gesperrt.

Ausweichen nach Leipzig und Dresden

Ein Flugzeug von Swiss in Zürich mit dem Ziel Berlin kehrte am späten Nachmittag zum Gate zurück, anstatt zu starten. Die Cockpitcrew informierte die Fluggäste über die BER-Sperrung. Andere Flugzeuge aus verschiedenen Ländern, die sich bereits auf dem Weg nach Berlin befanden, wurden umgeleitet, vor allem nach Leipzig und Dresden.


Bild: Screenshot Flightradar24.com

Um 18:25 Uhr teilte der Bleriner Airport bei Twitter dann mit: «Der Flugbetrieb ist auf beiden Start- und Landebahnen wieder aufgenommen.» Es komme aber noch zu Verzögerungen.

Protestaktion auch in Amsterdam

«Das Flugzeug ist kein Verkehrsmittel für Normalbürger:innen», erklärte die Gruppe Letzte Generation zu ihrer Aktion am BER. «Die meisten Menschen – etwa 80 Prozent der Weltbevölkerung – sind noch nie in ihrem Leben geflogen. Ein wohlhabendes Prozent der Bevölkerung verursacht allein etwa die Hälfte der flugbedingten Treibhausgasemissionen.»

Anfang November waren Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten bereits am Flughafen Amsterdam in den Privatjetbereich eingedrungen und hatten dort Flugzeuge blockiert.