Globe-Air-Chef Bernhard Fragner: «Dafür fehlt mir jegliches Verständnis.»

Globe-Air-Chef Bernhard Fragner: «Dafür fehlt mir jegliches Verständnis.»

Martin Dichler

Nach Klimaprotest

Globe-Air-Chef kritisiert Flughafen Amsterdam

Beim Klimaprotest am Flughafen Amsterdam wurde ein Flugzeug der österreichischen Globe Air beschädigt. Firmenchef Bernhard Fragner äußert sich nun dazu - und kritisiert den Airport.

Top-Jobs

Aero-Dienst Logo

Fluggerätmechaniker (m/w/d) Fertigungstechnik - Sheet Metal Mechaniker

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
.

Captain & First Officer Bombardier Global Express XRS (f/m/d)

Vollzeit
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Business Aviation
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt
Österreich
.

Captain & First Officer Bombardier Challenger 300 (f/m/d)

Vollzeit
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Business Aviation
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt
Österreich
Austro Control

Prüfer:in mit dem Schwerpunkt Zertifizierung von Luftfahrzeugen und Luftfahrtkomponenten (m/w/d)

Der Protest dauerte mehrere Stunden. Am vergangenen Wochenende stürmten Klimaaktivisten den Businessjet-Bereich des Flughafen Amsterdam. Unter den betroffenen Unternehmen war auch die österreichische Charterflug-Gesellschaft Globe Air, deren Mustang C510 Jet durch einige Demonstrantinnen und Demonstranten blockiert wurde.

Im Gespräch mit aeroTELEGRAPH erklärt nun Globe-Air-Chef Bernhard Fragner nun, dass das Flugzeug bei der Aktion beschädigt wurde. «Einer der Aktivisten hat absichtlich oder unabsichtlich, das kann ich im Nachhinein nicht feststellen, eines unserer Cessna-Mustang-510-Flugzeuge beschädigt», so Fragner.

38.000 Euro und rechtliche Schritte

Durch die Aktion und den Schaden am Flugzeug sei auch zusätzlicher Arbeitsaufwand entstanden. «Wir mussten sieben bis acht Techniker von unserem technischen Team mit der Bearbeitung des Falles beschäftigen, denn die österreichische Aufsichtsbehörde Austro Control hat sofort eine Vorfallsmeldung eingefordert.» Vor Ort habe man eine technische Partnerfirma beauftragen müssen, den Schaden zu begutachten.

«Außerdem konnte unsere Crew vor Ort nicht eingesetzt werden, da sie praktisch keinen Zugang zum Flugzeug hatte, weshalb wir Flüge absagen mussten und ein anderes Flugzeug zu einem längerem Positionierungsflug schicken mussten», so Fragner. «Nachdem wir auch rechtlich gegen die Aktion vorgehen wollen haben wir die Kosten vorerst einmal addiert und sind auf eine Höhe von ungefähr 38.000 Euro gekommen.»

Kritik am Flughafen Amsterdam-Schiphol

Der Globe-Air-Chef kritisiert den Flughafen Amsterdam. «Für mich ist es unverständlich, wie so eine große Gruppe von Protestanten in einen Hochsicherheitsbereich eindringen konnte.» Hunderte Aktivisten seien ungehindert, sogar mit Fahrrädern und Essensversorgung, dort eingedrungen. «Dafür fehlt mir jegliches Verständnis.»

Grundsätzlich sei er dafür, dass jeder seine Bedenken, Sorgen und Meinungen kundtun dürfe, denn das sei der große Wert einer Demokratie, sagt Fragner. Das gelte natürlich auch für das Thema Klimawandel. Der Firmenchef sieht aber auch klare Grenzen. So habe er eine Aussage von Schiphol-Chef Ruud Sondag gelesen, in dem dieser nicht nur Verständnis für die Proteste ausdrücke, sondern sogar «die Leute mit ihren Protesten willkommen heißt», so der Globe-Air-Chef. «Ich halte dies strafrechtlich für höchst interessant.»

Mehr zum Thema

Protest am Flughafen Amsterdam: Auch Globe Air war betroffen.

Klimaaktivisten stürmen Privatjetbereich von Amsterdam Schiphol

Globe Air will zwölf elektrische Senkrechtstarter von Lilium

Globe Air will zwölf elektrische Senkrechtstarter von Lilium

Globe Air errichtet Wartungshangar am Flughafen Linz

Globe Air errichtet Wartungshangar am Flughafen Linz

ticker-amsterdam-schiphol-ams

Flughafen Amsterdam muss Polderbaan-Betrieb wegen Solarpark länger einschränken

Video

Ausschnitt aus Deltas neuem Sicherheitsvideo: Hier die 1940er-Jahre.
Die amerikanische Fluggesellschaft präsentiert zum 100. Geburtstag ein besonderes Sicherheitsvideo. Alle Delta-Air-Lines-Angestellten darin tragen historisch korrekten Uniformen.
Timo Nowack
Timo Nowack
Antonov An-12: Blieb im Schnee stecken.
Eine Antonov An-12 von Atran hatte bei der Landung in Westsibirien Probleme. Das Fahrwerk klappte weg - und das führte zu einem spektakulären Manöver des Frachtflugzeugs.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Ein altes Werbevideo für das 747-Hotel: Heute nicht mehr genug nachgefragt.
Ein bei Luftfahrtfans beliebtes Hotel bleibt wohl für immer geschlossen. Der Rumpf des Boeing-747-Hostels könnte in Einzelteile zerlegt und verkauft werden.
Laura Frommberg
Laura Frommberg