Noch im vergangenen Jahr sah alles ganz anders aus. Kingfisher Airlines war die zweitgrößte Fluggesellschaft Indiens, Sie war bei den Passagieren dank eines tadellosen Service beliebt und stand kurz vor dem Beitritt zur Oneworld-Allianz. Das Unternehmen wollte wachsen und bestellte reichlich Flieger. Doch dann kam der Absturz. Inzwischen ist die Flotte von einst über 60 Fliegern auf rund zehn gesunken. Wie lange Kingfisher noch besteht, ist unklar. Aus dem Unternehmen selbst gibt es allerdings noch kein Zeichen dafür, dass man das Handtuch wirft. Momentan bleiben selbst die paar restlichen Jets am Boden, weil es keine Angestellten gibt, die unbezahlt arbeiten wollen. Und das müssen sie schon seit mehr als einem halben Jahr.
Airbus dürfte dadurch einiges an Geld durch die Lappen gehen. Laut der Nachrichtenagentur Reuters haben die ausstehenden Bestellungen einen Wert von 12 Milliarden Dollar. Unter anderem hatte die Fluglinie auch Expemplare des neuen Langstreckenfliegers A350 sowie des Superjumbos A380 bestellt. Eigentlich dürften nur noch eingefleischte Optimisten wirklich glauben, dass Kingfisher sich soweit aufrappelt, dass man wieder an eine Erweiterung der Flotte denken kann. Das Grounding infolge eines Mitarbeiterstreiks, welches ursprünglich nur bis zum vergangenen Freitag gehen sollte, wird immer weiter in die Länge gezogen.
Airbus-Order an seidenem Faden
A350 von Kingfisher: Wird wohl nie ausgeliefert
A350 von Kingfisher: Wird wohl nie ausgeliefert