Sollte der dritte Verkaufsversuch scheitern, muss wieder die Regierung einspringen.

JAT schwer vermittelbar?

Die serbische Regierung startete einen dritten Versuch, die nationale Airline zu verkaufen. Doch auch der scheint zu scheitern.

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Anfang August gab Serbien bekannt, seine Anteile an JAT Airways zu verkaufen. Mit einem starken strategischen Partner will man eine neue Fluggesellschaft zu formen, welche die marode Airline ersetzt. JAT schreibt seit den Neunzigerjahren Verluste. Begonnen hat das während des Bürgerkrieges, in dessen Verlauf ein Großteil der Flieger am Boden bleiben musste. Weil die Einnahmen nicht flossen, unterbleiben auch Investitionen. Um die Flotte zu erneuern, lieh sich die Fluggesellschaft von der Regierung darum erst kürzlich 100 Millionen Euro - wohl auch, um für einen potenziellen Käufer interessanter zu werden.

Die Beratungsgesellschaft Deloitte hilft JAT bei den Verkaufsplänen. Sie soll dafür sorgen, dass dieser Privatisierungsversuch nicht scheitert. Zweimal ist das in den letzten zwei Jahren passiert. Beim ersten Mal fand sich kein einziger Käufer für die strauchelnde Airline. Dann scheiterten im vergangenen Jahr weit fortgeschrittene Verhandlungen mit Turkish Airlines. Doch auch jetzt scheint nicht alles reibungslos zu verlaufen. Das serbische Infrastrukturministerium gab nun bekannt, dass man die Frist für Kaufgebote um einen Monat bis zum 31. Oktober verlängert. Laut der Regierung hatten potenzielle Käufer um etwas mehr Zeit gebeten, um an ihren Geboten zu feilen.

Im Zweifel übernimmt die Regierung

Der neue Investor muss im vergangenen Jahr mehr als 1,5 Millionen Passagiere befördert haben. Auch Finanzinstitute, die mehr als fünf Prozent Anteil im Luftfahrtgeschäft haben, sind willkommen. Außerdem wünscht sich die Regierung einen Retter mit einer konsolidierten Bilanzsumme über 200 Millionen Euro. Angeblich hätten schon mehrere internationale Fluglinien Interesse an JAT angemeldet, heißt es in einer Mitteilung der Regierung.

Doch wie das Wirtschaftsportal Balkans.com berichtet, spekulieren dennoch viele Medien auf ein erneutes Scheitern des Privatisierungsanlaufs. Denn: Schon beim letzten Versuch 2008 habe man sich ähnlich verhalten und unter der Angabe der gleichen Gründe die Frist verlängert - nur, um am Ende bekannt zu geben, dass man niemand gefunden habe. Sollte auch der dritte Versuch scheitern, plant die Regierung eine Generalüberholung der Airline unter staatlicher Obhut. Flotte, Struktur, Service sollen unter die Lupe genommen werden, wie Wirtschaftsminister Nebojsa Ciric erklärte.

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