Letzte Aktualisierung: um 12:05 Uhr

Ärger mit Boeing 757 der Air Force

John Kerry will Meilen sammeln

Kaum jemand fliegt so viel wie der Außenminister der USA. Sein Flugzeug hatte allerdings nun – wie schon oft – eine Panne. Das nervt John Kerry zunehmend.

John Kerry nahm das Ganze mit Humor. In der vergangenen Woche gab die Boeing 757, mit der er sich auf einer neuntägigen Reise um die Welt befand, kurz vor dem Ziel den Geist auf. Der Flieger der Air Force – eine Militärversion der Boeing 757 mit der offiziellen Modellbezeichnung C-32A – konnte in Hawaii nicht mehr abheben. Kerry und die Entourage von Journalisten und Assistenten mussten darum von der Air Force Two auf einen gewöhnlichen Flug umsteigen.

Mit United Airlines flog der Außenminister der USA also in der First Class zurück nach Washington. «Endlich mal ein paar Meilen sammeln», so der Kommentar des Politikers dazu. Das könnte für Kerry ziemlich lukrativ sein. Seine Bilanz nach 135 Amtstagen war bereits beeindruckend. 286’819 Meilen legte der 70-Jährige in 135 Tagen zurück. Insgesamt verbrachte er 622 Stunden im Flugzeug. Das sind zusammengenommen 26 Tage.

Über Zustand der Flieger beschwert

Damit reiste Kerry mehr als alle seine Vorgänger in ihrem ganzen ersten Amtsjahr. Selbst die reisefreudige Hillary Clinton schaffte nicht so viel. Mit seinen Meilen hätte der Außenminister bei der Lufthansa zum Beispiel fast drei Mal den Senatorstatus erreicht, für den man 100’000 Meilen in einem Jahr sammeln muss.

Doch auch, wenn Kerry die Stimmung mit einem lustigen Spruch aufheiterte. Schon mehrfach hat er sich über den Zustand des Regierungsjets beklagt. Denn der hatte schon öfter Pannen, die Kerrys Reisen unterbrachen. Kein Wunder: Die Boeing 757 hat schon fast zwanzig Dienstjahre auf dem Buckel. Bereits vor Kerrys Amtszeit waren die beiden 757 in der Air Force Flotte oft gegroundet.

Auch Air Force One nicht mehr die Jüngste

Auch die Air Force One, das Aushängeschild der US-Regierungsflotte, ist nicht mehr die Jüngste. Im Jahr 2017 wird sie dreißig – dementsprechend wird auch bereits nach einem Ersatz für den sichersten Flieger der Welt gesucht. Sehen Sie hier in der Bildergalerie Fotos von der Maschine des US-Präsidenten.