Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg meldet, hat das Unternehmen Berater angestellt, um einen möglichen Verkauf zu prüfen. Zuvor habe Virgin America ein Übernahmeangebot erhalten. Inzwischen gibt es nicht nur einen Interessenten, sondern schon mehrere. Jetblue und Alaska Airlines seien genauso an der Fluglinie interessiert wie asiatische Anbieter, so Medienberichte. Ein definitiver Entscheid ist aber noch nicht gefallen.
Nur wenige Überschneidungen
Wegen der für US-Verhältnisse relativ kleinen Größe wird Virgin America durch relativ teure Leasingraten gebremst. Ein Käufer könnte dank seiner Macht diese Verträge neu aushandeln und so Virgin umgehend profitabler machen. Zudem könnten sowohl Jetblue als auch Alaska Airlines ihr Streckennetz stärken. Zwischen den Fluggesellschaften gibt es nur wenige Überschneidungen. Das Analysehaus Leeham News erachtet eine Kombination deshalb als durchaus interessant.
Hinter Virgin America steht ideell sicher Richard Branson mit seiner Virgin Group. Doch er besitzt nur 25 Prozent der Anteile. Mehr lassen die amerikanischen Gesetze für Ausländer nicht zu. Rund ein weiteres Viertel der Anteile liegt beim New Yorker Private-Equity-Haus Cyrus Capital Partners, der Rest bei Publikumsaktionären. Vergangenes Jahr ließ sich Virgin America an der Börse notieren.
Flotte von 60 Flugzeugen
Virgin America besitzt eine Flotte von 10 Airbus A319 und 50 A320. Die Flieger werden geleast. Von ihren Basen in Los Angeles und San Francisco bedient sie damit 24 Ziele – Kurzstrecken an der Westküste, transkontinentale Destinationen an der Ostküste und Ferienziele in Mexiko.
Jetblue und Alaska Airlines möchten Virgin America
Airbus A320 von Virgin America: Relativ hohe Leasingraten.