Jetblue-Flieger: Bald sollen auch die Flugzeuge von Spirit so aussehen.
Fusion

Jetblue will durch Spirit-Übernahme bei den Großen mitspielen

Erst gerade erteilte Spirit Frontier die Absage. Und schon hat Jetblue den Zuschlag erhalten. Spirit Airlines soll ganz in die bisherige Konkurrentin übergehen. Doch noch müssen die Behörden zustimmen.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Fünf Mal gab Spirit Jetblue einen Korb. Doch die Verehrerin gab nicht auf und passte das Kaufangebot für die Ultrabillig-Airline immer wieder an. Und das sechste Angebot passte offenbar. Nur wenige Stunden, nachdem die Aktionäre von Spirit Airlines die andere Bieterin Frontier offiziell abblitzen ließen, ist klar: Jetblue erhält den Zuschlag.

33,50 Dollar pro Aktie zahlt Jetblue für Spirit. Insgesamt ist der Fluglinie aus New York die Konkurrentin aus Florida 3,8 Milliarden Dollar wert. Der Deal bedeutet auch: Sollte alles so wie geplant über die Bühne gehen, wird es die schwarz-gelben Flugzeuge von Spirit Airlines nicht mehr lange geben. Man wolle «das Jetblue-Erlebnis auf alle Flugzeuge der fusionierten Airline» ausweiten, heißt es in einer Mitteilung.

Frontier wird größte Ultrabillig-Airline

Das heißt konkret: Weniger Sitze und mehr Beinfreiheit in den Spirit-Fliegern. Es heißt aber auch: Frontier verbleibt als größte Ultrabillig-Airline in den USA. Auch wenn Jetblue mit günstigen Tarifen wirbt - das Geschäftsmodell ist ein anderes. Bis alles in trockenen Tüchern ist, werden Spirit und Jetblue allerdings noch unabhängig voneinander weiterfliegen.

Die neue Fluggesellschaft wird die Nummer fünf am US-Markt. Ihre Flotte wird 458 Flugzeuge zählen und ausstehende Orders nochmals 300. Alle Flieger sind von Airbus. Der Sitz bleibt in New York, Jetblue-Geschäftsführer Robin Hayes wird auch weiterhin die Geschicke führen.

Wettbewerbsbehörden aufmerksam

Wenn denn die Behörden alles durchwinken. Spirit hatte die Angebote von Jetblue zuvor unter anderem zurückgewiesen, weil man davon ausging, dass ein solches Geschäft von den Aufsichtsbehörden wahrscheinlich nicht genehmigt werden würde. Auch, weil Jetblue im Nordosten der USA mit American Airlines zusammenarbeitet. Schon das hatte die Wettbewerbsbehörden auf den Schirm gerufen.

Jetblue versucht, allfällige Zweifel bereits im Keim zu ersticken. «Selbst als fünftgrößte Fluggesellschaft hätte Jetblue mit Spirit nur 9 Prozent Marktanteil, verglichen mit 13 Prozent für die viertgrößte Fluggesellschaft und 23 Prozent für die größte Fluggesellschaft», schreibt die Airline.

Slots im Nordosten sollen an andere Ultrabilligairlines gehen

Nach dem Zusammenschluss und mit zugesagten Vorabveräußerungen werde der größte Sitzplatzanteil von Jetblue-Spirit in den größten Ballungsgebieten bei 40 Prozent liegen, «verglichen mit den 57 bis 91 Prozent, welche die bisherigen Fluggesellschaften in ihren größten Ballungsgebieten haben».

Die Allianz mit American Airlines im Nordosten trage in einer Region zum Wettbewerb bei, «wo Delta Air Lines und United Airlines zuvor nur begrenzten Wettbewerb hatten und wo Jetblue von zukünftigem Wachstum auf Slot-begrenzten und überlasteten Flughäfen ausgeschlossen war». Man habe sich aber verpflichtet, die Zeitnischen von Spirit an den entsprechenden Flughäfen zu veräußern, damit andere Ultrabillig-Fluggesellschaften diese erhalten und die Preise so tief halten.

Mehr zum Thema

Ablehnung: Spirit stuft Angebot von Jetblue als minderwertig ein

Ablehnung: Spirit stuft Angebot von Jetblue als minderwertig ein

Airbus A320 von Frontier: Die Airline muss alleine weitermachen.

Spirit gibt Frontier den Laufpass

Frontier will weiterhin mit Spirit fusionieren - hält eigenes Angebot für besser als das von Jetblue

Frontier will weiterhin mit Spirit fusionieren - hält eigenes Angebot für besser als das von Jetblue

ticker-jetblue

Jetblue zieht sich aus Miami zurück

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin